Ein Keloid kann nicht nur ein kosmetisches Problem darstellen, sondern auch zu körperlichen Beschwerden führen. Diese gutartigen, aber oftmals störenden Wucherungen der Haut entstehen häufig nach Verletzungen, Operationen oder dem Setzen von Piercings. Keloide wachsen über die ursprüngliche Wunde hinaus. Leider reicht die alleinige chirurgische Entfernung der Keloide nicht aus, da nach einer alleinigen chirurgischen Entfernung häufig Rezidive auftreten. Die Lösung ist vielmehr ein multimodales Therapiekonzept bestehend aus Kältetherapie, Injektionstherapie und operativer Entfernung. Das leitliniengerechte Therapiekonzept erstreckt sich über einen Behandlungszeitraum von wenigen Monaten. Unsere langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet zeigt, dass damit langfristige Erfolge erzielt werden können.
Ein Keloid ist eine abnorme Wucherung von Narbengewebe. Im Gegensatz zu normalen Narben wächst ein Keloid über die Grenzen der ursprünglichen Wunde hinaus und kann sich weiter vergrößern – selbst, nachdem die Wunde verheilt ist.
Keloide sind oft dick, erhaben und weisen eine recht glatte Oberfläche auf. Sie können verschiedene Farben annehmen und rosa, dunkelrot oder braun erscheinen. Diese Narben sind in der Regel nicht schmerzhaft, können aber jucken oder unangenehm sein.
Keloide entstehen durch eine übermäßige Produktion von Kollagen während des Heilungsprozesses nach einer Hautverletzung. Mehrere Faktoren können zu ihrer Entstehung beitragen:
Personen mit einer familiären Neigung zu Keloiden haben ein höheres Risiko, selbst dergleichen zu entwickeln. Das bedeutet, dass bestimmte genetische Marker die Anfälligkeit erhöhen können.
Keloide können nach verschiedenen Hautverletzungen entstehen, darunter chirurgische Schnitte, Verbrennungen, Akne, Impfungen, Piercings, Tätowierungen und Insektenstiche.
Zudem können hormonelle Veränderungen, wie sie während der Pubertät, Schwangerschaft oder bei der Einnahme von Hormonersatztherapien auftreten, die Bildung von Keloiden begünstigen.
Keloide treten häufiger bei jüngeren Menschen im Alter zwischen 10 und 30 Jahren auf. Kinder und ältere Menschen haben statistisch gesehen ein geringeres Risiko.
Entzündungen oder Infektionen während des Heilungsprozesses können das Risiko für die Bildung von Keloiden erhöhen.
Keloide entstehen häufig dort, wo die Haut einer erhöhten Spannung ausgesetzt ist oder häufiger verletzt wird. Typische Stellen sind:
Keloide können z. B. am Brustbein entstehen. Das hängt damit zusammen, dass die Haut hier unter Spannung steht.
Verletzungen oder Schnitte in diesem Bereich neigen in manchen Fällen dazu, Keloide zu entwickeln. Ursächlich kann ebenfalls die Beweglichkeit und Spannung der Haut sein.
Insbesondere der obere Rücken ist anfällig für Keloide – oft nach Akneausbrüchen.
Nach Piercings können hier leicht Keloide entstehen.
Sowohl der vordere als auch der hintere Nackenbereich können betroffen sein.
Akne oder Verletzungen in diesem Bereich können Keloide fördern.
Bei manchen Patientinnen und Patienten entstehen z. B. nach einer Verletzung diese kugelförmigen Wucherungen.
Verletzungen durch Schnitte oder OPs können Keloide verursachen.
Keloide bilden sich sehr häufig oft an den Ohren, hauptsächlich aus folgenden Gründen:
Ohrläppchen und andere Teile des Ohrs werden häufig gepierct. Diese kleinen Verletzungen können die Bildung von Keloiden fördern, besonders wenn der Heilungsprozess nicht optimal verläuft.
Die Haut an den Ohren ist relativ dünn und hat eine geringere Durchblutung im Vergleich zu anderen Körperstellen. Das kann die Heilung beeinflussen und die Bildung von überschüssigem Narbengewebe fördern.
Die gepiercte Stelle kann sich leicht entzünden. Eine Infektion oder anhaltende Entzündung während des Heilungsprozesses kann die Narbenbildung verstärken. Das erhöht das Risiko für die Bildung von Keloiden.
Häufiges Berühren oder Manipulieren des Ohrschmucks während der Heilung kann die Wunde reizen und die Keloidbildung fördern.
In unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt können wir Ihnen helfen, wenn Sie eine Keloid-Narbe haben und diese dauerhaft behandeln lassen möchten. Wir nutzen hierfür ein multimodales Therapiekonzept aus Injektionstherapie, Kältetherapie sowie einen kleinen chirurgischen Eingriff, bei dem wir das überschüssige Gewebe abtrennen. Der Behandlung läuft folgendermaßen ab:
Im ersten Schritt untersuchen wir Sie sorgfältig und sprechen mit Ihnen über Ihre Krankengeschichte sowie eventuelle frühere Behandlungen. Zudem erhalten Sie detaillierte Informationen über die Behandlung und das Therapiekonzept, mögliche Risiken und den zu erwartenden Heilungsprozess. Das Therapiekonzept wird hierbei auf die Größe und Lokalisation des Keloides sowie Ihre individuelle Krankengeschichte und ästhetische Vorstellungen angepasst.
An 2-4 Terminen mit Abständen von 3-4 Wochen erhalten Sie im betroffenen Areal eine Kälte- und Injektionstherapie.
Nach der entsprechenden Vorbehandlung kann das Keloid in unserer Praxis mit einem kleinen operativen Eingriff in Lokalanästhesie entfernt werden. Dazu setzen wir einen präzisen Schnitt um das überschießende Narbengewebe. Vorsichtig und sorgsam tragen wir es ab. Wir achten dabei darauf, das umliegende Gewebe nicht zu beschädigen. Nachdem wir das Keloid entfernt haben, vernähen wir die Wunde. Wir nutzen dazu eine spezielle Technik, um die Spannung auf der Haut zu minimieren. Auf diese Weise lässt sich das Risiko eines erneuten Keloidwachstums zusätzlich verringern.
Nach dem Eingriff erhalten Sie Anweisungen zur Wundpflege. Außerdem vereinbaren wir Termine zur Nachkontrolle. Dabei überwachen wir den Heilungsverlauf und können frühzeitig Anzeichen eines erneuten Keloidwachstums erkennen. Häufig folgt im Anschluss an die operative Entfernung wiederum 2-4 Terminen mit Abständen von 3-4 Wochen, an denen Sie erneut im betroffenen Areal eine Kälte- und Injektionstherapie erhalten. Sicherheitshalber senden wir das entfernte Gewebe zur histologischen Untersuchung. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass es sich tatsächlich um eine Keloid-Narbe handelt.
In unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt entfernen wir Keloide nicht nur, wir können auch etwas dafür tun, dass sie bestenfalls nicht wiederkehren. Steroid-Injektionen an der betroffenen Stelle sind eine bewährte Methode zur Nachbehandlung entfernter Keloide – und das aus mehreren Gründen:
Keloide entstehen durch eine übermäßige Produktion von Kollagen im Narbengewebe. Steroide, insbesondere Kortikosteroide, hemmen die Aktivität der Fibroblasten, die für die Produktion von Kollagen verantwortlich sind. Das reduziert die Bildung von übermäßigem Narbengewebe.
Hinzu kommt, dass Steroide stark entzündungshemmende Eigenschaften haben. Da Entzündungen eine entscheidende Rolle bei der Bildung und dem Wachstum von Keloiden spielen, ist die Verhinderung bzw. die Behandlung einer Entzündung ein wichtiger Therapieansatz.
Die kugeligen Gewebewucherungen sind nicht nur ästhetisch störend, sondern können auch jucken und schmerzhaft sein. Steroid-Injektionen können diese Symptome lindern, indem sie die Entzündungsreaktion und die damit verbundenen Beschwerden verringern.
Ihr behandelnder Arzt in unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt ist Dr. Albrecht Linke. Als Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde mit Zusatzbezeichnung Plastische Operationen verfügt er über umfassende Erfahrung in der Behandlung von Keloiden. Seine Facharztausbildung absolvierte er an der renommierten Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Frankfurt. Dr. Linke nutzt moderne Techniken und bietet eine Kombination aus chirurgischem Eingriff und Nachbehandlungen mit Kortison-Injektionen an, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die HNO-Praxisklinik Goethe10 ist bekannt für hohe Fachkompetenz und patientenorientierte Betreuung.
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