Mukozelen sind hartnäckige Schleimansammlungen in einer oder beiden Nasennebenhöhle/-n, die sich aufgrund von Verwachsungen am Übergang der Nasennebenhöhlen in die Nasenhaupthöhle bilden. Diese Verwachsungen können u. a. auf vorangegangene Entzündungen, Verletzungen/OPs im Nasenbereich oder auf Polypen zurückgeführt werden. Die Mukozelen sind meist von einer Art Kapsel umgeben und können von selbst nicht abfließen. Infizieren sich diese Schleimansammlungen mit Bakterien und kommt es zur Bildung von Eiter, dann spricht man von Pyozelen.
Die Ansammlungen können an Größe zunehmen, wenn der Schleimabfluss über einen längeren Zeitraum behindert wird. Je größer die Mukozelen/Pyozelen werden, desto mehr drücken sie auf die Wände der Nasennebenhöhle. Es kann zu einer Ausdünnung der knöchernen Begrenzungen kommen. Im Extremfall – was jedoch sehr selten ist – können sich die Schleimansammlungen bis in die benachbarten Strukturen ausdehnen (meist Augen- oder Schädelhöhle).
Mukozelen und Pyozelen können nicht nur zu einer eingeschränkten Nasenatmung führen, sondern – je nachdem, an welcher Stelle sie sich im Nasenbereich befinden – auch zu Schwellungen im Gesicht, Sehstörungen oder Kopfschmerzen.