Bei der Laserconchotomie (Laser- Muschelreduktion, Laser- Muschelverkleinerung, Laser-Nasenmuschelverkleinerung) handelt es sich um ein operatives Verfahren zur Reduktion einer vergrößerten Nasenmuschel mit Hilfe eines speziellen Lasers. Durch das An – und Abschwellen der Nasenmuschel und die Form der Nasenscheidewand wird die Menge der eingeatmeten Luft geregelt. Die Atemluft wird temperiert, angefeuchtet und gefiltert. Sind die Nasenmuscheln durch Nasentropfenabhängigkeit, chronische Entzündungen oder Allergien vergrößert oder ist die Nasenscheidewand verbogen, kommt es zu einer Nasenatmungsbehinderung. Die allgemeine Leistungsfähigkeit ist deutlich herabgesetzt.
Weiterhin kann es durch die behinderte Nasenatmung zu Erkrankungen der Nasennebenhöhlen, des Rachens, der Bronchien und der Ohren, sowie zu schlafbezogenen Atmungsstörungen kommen.
Die Laserconchotomie erfolgt als ambulanter Eingriff in örtlicher Betäubung.
Bei der Durchführung des Verfahrens kommt in unserer Praxis ein Diodenlaser zum Einsatz. In einer klinischen Studie konnte gezeigt werden, dass sich mit Hilfe des Lasers eine Erfolgswahrscheinlichkeit in der Behandlung einer Muschelhyperplasie von 80 Prozent erreichen lässt. Mit Hilfe des Laserstrahls, dessen Wellenlänge im Bereich von 980 nm und somit im Infrarotbereich liegt, können die Nasenmuscheln elegant und fast völlig schmerzfrei verkleinert werden.
Als signifikanter Vorteil dieses Verfahrens gegenüber der konventionellen Conchotomie ist zu nennen, dass der Lasereinsatz zu einer nahezu unblutigen Operation führt, welches auch das Risiko von Nachblutungen deutlich senken kann. Des Weiteren handelt es sich bei diesem Verfahren um ein deutlich schonenderes Verfahren, sodass die Regenerationszeit des Patienten nach dem Eingriff verhältnismäßig kurz ist.
Die Lasertherapie ermöglicht eine erfolgreiche Behandlung der Nasenatmungsbehinderung auf Basis modernster medizinischer Erkenntnisse. Die Laserbehandlung der Nasenmuscheln bewirkt im Gewebe eine gezielte Schrumpfung und Vernarbung, sodass die Nasenmuscheln nicht mehr anschwellen können und die Nasenatmung frei bleibt. Sie führt dadurch zu dem gleichen Effekt wie die Anwendung von Nasentropfen ohne deren nachteilige Wirkung.
Obwohl die Laserconchotomie ein geringes Nachblutungsrisiko auf Grund der parallel zum Schnitt verlaufenden Verödung der Blutgefäße hat, ist es trotzdem notwendig, wenige Tage vor dem chirurgischen Eingriff die blutungshemmenden Medikamente wie Marcumar oder Acetylsalicylsäure (ASS) abzusetzen. Durch das kurzzeitige Aussetzen der Medikamenteneinnahme wird das Risiko für Nachblutungen deutlich minimiert, ohne dass eine signifikante Risikozunahme für den Patienten besteht.
Da nach der Operation keine Nasentamponaden benutzt werden, ist die Anwendung spezieller Sprays unabdingbar. Durch die Anwendung dieser Präparate im Bereich der Vernarbung konnte nach einigen Monaten sogar eine Regeneration des respiratorischen Epithels histologisch (mikroskopisch) nachgewiesen werden.
Die Nasenlöcher gelten als zwei äußere Eingänge in die linke und die rechte Nasenhöhle. In ihrem Inneren ragen von der Seite her pro Nasenloch drei Nasenmuscheln in die Nasenhöhle hinein – und zwar die oberen, mittleren und unteren. Sie bestehen aus dünnen Knochenplatten und sind mit Schleimhaut überzogen. Dazwischen liegt der sogenannte Schwellkörper, der sich aus einem dicht verzweigten Netz aus feinsten Blutgefäßen zusammensetzt.
Die Hauptaufgabe der Nasenmuscheln liegt darin, die Atemluft zu erwärmen, sie zu befeuchten und von Schmutzpartikeln sowie Keimen zu reinigen. Dazu nutzen sie kleine Härchen.
Ist die Atmung normal und ruhig, dann sind die Nasenmuscheln stärker durchblutet und dehnen sich aus. Wenn schnell mehr Luft durch die Nase strömen muss – z. B. beim Sport oder bei körperlicher Arbeit – dann fährt der Körper ihre Durchblutung herunter. Auf diese Weise ziehen sich die Nasenmuscheln zusammen.
Durch die Anpassung an die jeweilige Situation können die Nasenmuscheln die eingeatmete Luft im Regelfall stets optimal erwärmen, filtern und anfeuchten.
„Gesunde“ Nasenmuscheln erweitern sich im Ruhezustand und ziehen sich bei körperlicher Anstrengung zusammen. Bei einigen Patienten kommt es jedoch vor, dass die Nasenmuscheln permanent vergrößert sind. Dies erschwert die Atmung und kann unterschiedliche Beschwerden mit sich bringen.
Patienten, die unter einer sog. Nasenmuschelhyperplasie leiden, zeigen vielerlei Symptome. Meist sind die unteren Nasenmuscheln betroffen. An dieser Stelle ist eine Nasenmuschelvergrößerung insofern unangenehm, da unter ihnen der Nasengang liegt. Dieser stellt die Verbindung zu den Atemwegen her. Die Folge: Die betroffenen Patienten haben das Gefühl, ihre Nase sei permanent verstopft. Sie haben Probleme beim Atmen und können – beispielsweise bei einem trockenen Raumklima – nicht richtig Luft holen.
Die Problematik verstärkt sich häufig im Liegen, da die Nasenmuscheln in dieser Position stärker durchblutet werden und folglich weiter anschwellen. Also müssen die Patienten verstärkt durch den Mund atmen. Das trocknet die Schleimhäute aus. Sprechen, Essen und Trinken können erschwert sein. Weiterhin kann es vermehrt zu Nasenbluten kommen. Da die eingeatmete Luft nicht ordnungsgemäß gereinigt werden kann, ist auch die Infektanfälligkeit erhöht. Belüftungsstörungen der Mittelohren, die mit einem Druckgefühl, gelegentlichem Rauschen, Schmerzen im Ohr sowie knackenden und klickenden Geräuschen einhergehen können, sind oft weitere Symptome einer Nasenmuschelhyperplasie. Schnarchen in der Nacht kann in manchen Fällen ebenfalls auf eine Nasenmuschelvergrößerung zurückgeführt werden.
Permanent stark geschwollene Nasenmuscheln haben ihre Ursachen meist in einer überstarken Reaktion der Nasenschleimhaut auf bestimmte Reize (nasale Hyperreaktivität).
Folgende Faktoren können zu dauerhaft vergrößerten Nasenmuscheln führen:
Wenn Sie unter oben genannten Beschwerden leiden und den Verdacht auf vergrößerte Nasenmuscheln haben, dann sollten Sie einen Termin bei uns in der HNO-Praxisklinik Goethe 10 in Frankfurt vereinbaren.
Dr. med. Thomas Fischer wird bei Ihrem Termin zunächst die Anamnese erheben und Sie gezielt nach Ihren Beschwerden befragen. Zudem möchte er wissen, ob Sie bestimmte Medikamente einnehmen, unter Allergien leiden oder speziellen Schadstoffen ausgesetzt sind.
Per Nasenspiegelung (Rhinoskopie; endoskopische Untersuchung der Nase) kann Dr. Fischer geschwollene Nasenmuscheln und ihre inneren Auslösefaktoren – wie eine verkrümmte Nasenscheidewand oder Erkrankungen der Nasennebenhöhlen – deutlich erkennen. Oft nutzt er zur Diagnose noch den Ultraschall und/oder führt einen Allergietest durch. Sollten diese Untersuchungen noch nicht aussagekräftig genug sein, so können andere bildgebende Verfahren (z. B. CT oder MRT) herangezogen werden.
Dr. Thomas Fischer wird die Behandlung von der Ursache abhängig machen. Das bedeutet, dass beispielsweise Allergene gemieden werden und eine allergisch bedingte Nasenmuschelvergrößerung gegebenenfalls medikamentös behandelt werden sollte. Unter der Therapie verschwinden meist die Allergie-Symptome einschließlich der permanenten Vergrößerung der Nasenmuscheln.
Ist eine andere Ursache schuld an den vergrößerten Nasenmuscheln oder bringt die angesetzte medikamentöse Therapie keine dauerhafte Besserung, so können operative Verfahren eingesetzt werden. Auch diese richten sich nach dem Befund. Sind die Beschwerden z. B. auf eine verkrümmte Nasenscheidewand zurückzuführen, so kann es sinnvoll sein, diese chirurgisch zu richten.
Optimal geeignet ist auch die Laserconchotomie, eine spezielle Laserbehandlung, mit der vergrößerte Nasenmuscheln verkleinert werden können.
Beispiele für typische Indikationen/Anwendungsgebiete der Laserconchotomie sind:
Leidet der Patient unter einer akuten Infektion im HNO-Bereich, so darf die Behandlung nicht erfolgen.
Durch die Lasertherapie können Sie von einer effektiven Behandlung Ihrer Nasenatmungsbehinderung profitieren – und das auf Basis modernster medizinischer Erkenntnisse.
Mit der Laserconchotomie wird eine gezielte Schrumpfung und Vernarbung im Gewebe erzielt. So können die Nasenmuscheln nicht mehr übermäßig anschwellen, die Nasenatmung bleibt frei. Sie können sich das Behandlungsergebnis folgendermaßen vorstellen: Es ist vergleichbar mit der Anwendung von Nasenspray, jedoch ist der Effekt dauerhaft und hat keine langfristig nachteilige Wirkung.
Obwohl die Laserconchotomie ein gewebeschonender und schmerzarmer Eingriff ist, der ambulant durchgeführt werden kann und meist mit einer schnellen Heilung einhergeht, so können dennoch – wenn auch selten – Komplikationen auftreten:
Nicht alle Kassen übernehmen die Kosten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen zwar die Nasenmuschelverkleinerung mittels Schnitt (Conchotomie) und/oder Verödung mittels Strom (Muschelkaustik), eine Laserung ist aber nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen dargestellt. Es handelt sich um eine Selbstzahlerleistung. Die individuellen Kosten werden mit Ihnen nach ausführlicher Untersuchung besprochen. Die privaten Krankenkassen übernehmen in aller Regel die Kosten.
Möchten Sie mehr über die Behandlung erfahren oder einen Termin vereinbaren? Nehmen Sie am besten direkt Kontakt mit uns auf. Telefonisch erreichen Sie uns unter +49 (0)69 / 2992466-0 oder nutzen Sie unsere Online-Terminanfrage.