Aus den Schleimhäuten des gesamten HNO-Bereiches können bei auffälligen Befunden Proben zur Bestätigung oder zum Ausschluss einer Verdachtsdiagnose genommen werden.
Je nach Lage des Befundes werden diese Probeentnahmen ambulant in örtlicher Betäubung oder Allgemeinnarkose genommen.
Die weitere Therapie richtet sich nach dem feingeweblichen Untersuchungsergebnis.
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Die Endoskopie ist eine Maßnahme der medizinischen Diagnostik. Sie kann zum einen zur (frühzeitigen) Erkennung krankhafter Veränderungen eingesetzt werden, zum anderen, um Therapien durchzuführen.
Bei der Endoskopie wirft der Arzt einen Blick in das Innere von Körperhöhlen und Organen. Dazu führt er das sogenannte Endoskop ein. Dieses besteht aus einem biegsamen Kunststoffschlauch oder einem festen Metallrohr. Das Endoskop ist mit einer Lichtquelle, einer Linse und einer Kamera versehen. So kann das Körperinnere begutachtet werden. Die Bilder der Endoskopie werden – je nach Untersuchung – parallel auf einen Monitor übertragen und gespeichert.
Über integrierte Kanäle können benötigte Spezialinstrumente eingeführt werden, mit denen sich z. B. Therapien durchführen oder auch Gewebeproben entnehmen lassen.
Eine endoskopische Untersuchung ist immer dann angebracht, wenn der Arzt keine sichere Diagnose stellen kann – weder mit bloßem Auge, durch die manuelle Untersuchung oder mit anderen bildgebenden Verfahren wie z. B. Ultraschall. Die Endoskopie ermöglicht dem Arzt, in das Innere eines Organs/einer Körperhöhle zu sehen und dort auch eventuell notwendige Biopsien (Gewebeproben) zu entnehmen.
Im Allgemeinen wird eine Endoskopie durchgeführt, um eine Diagnose zu stellen oder den Verlauf einer Erkrankung zu beurteilen. Weiterhin wird die Untersuchung eingesetzt, um einen Verdacht auf eine (bösartige) Veränderung eines Gewebes zu sichern oder bestenfalls auszuschließen. Weiterhin können per Endoskopie auch kleine operative Eingriffe erfolgen.
Endoskopische Untersuchungen können z. B. an den Verdauungsorganen per Magen- und/oder Darmspiegelung erfolgen. Aber nicht nur hier, sondern auch in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde kann die Endoskopie optimale Dienste leisten: Mit der Spiegelung können wir uns optischen Zugang zu den kleinen, schwierig zu untersuchenden Nasenöffnungen, dem Nasenrachenraum, Schlund, Kehlkopf, der Speise- und Luftröhre sowie sogar der Gehörgänge schaffen.
In der Regel werden bei endoskopischen Untersuchungen in der HNO-Heilkunde starre Endoskope benutzt (z. B. 30°-Optiken für die Nasenhaupthöhle oder 90°-Optiken für Rachen und Kehlkopf). Sind die anatomischen Gegebenheiten etwas diffizil, so können auch flexible Endoskope eingesetzt werden.
Die Spiegelung des HNO-Bereichs ist eine schonende, sichere Untersuchung. Mit ihrer Hilfe erhält man präzise Untersuchungsergebnisse. Oft können operative Eingriffe dadurch vermieden oder ersetzt werden.
In unserer Praxisklinik führen wir folgende endoskopische Untersuchungen durch:
Eine Endoskopie der Nase kann beispielsweise bei starkem, wiederkehrendem Nasenbluten erfolgen oder wenn sich ein Fremdkörper in der Nase befindet. Auf diese Weise kann der Fremdkörper gesichtet und entfernt werden. Eine Nasenspiegelung kann auch bei einer Rhinitis, also der Entzündung der Nasenhaupthöhle erfolgen, um das Ausmaß der Entzündung zu beurteilen. Das gleiche gilt für die Sinusitis, also die Nasennebenhöhlenentzündung. Ein weiteres Einsatzgebiet der Rhinoskopie ist die Beurteilung von Tumoren in der Nase bzw. den Nasennebenhöhlen. Hierbei ist es auch möglich, eine Biopsie zu entnehmen.
Besteht der Verdacht, dass der Patient unter einer Rachenentzündung (Pharyngitis) im akuten oder bereits chronischen Stadium leidet, so sollte zur Sicherung der Diagnose eine Nasenrachenspiegelung durchgeführt werden. Weiterhin wird die Epipharyngoskopie eingesetzt, um Fehlbildungen oder Verletzungen im Bereich des Rachens sowie Tubenfunktionsstörungen oder Paukenergüsse zu erkennen. Sollten unklare Blutabsonderungen im Nasenschleim gefunden werden, so bietet sich die Spiegelung des Nasenrachenbereichs ebenfalls an. Zur Diagnose/Biopsieentnahme bei Tumoren in diesem Areal ist die Endoskopie ebenfalls geeignet.
Eine Endoskopie des Kehlkopfes sollte vor und nach Schilddrüsenoperationen durchgeführt werden. Weitere Indikationen sind anhaltende Heiserkeit, der Verdacht auf eine akute oder chronische Kehlkopfentzündung (Laryngitis), Verletzungen des Kehlkopfes sowie der Verdacht auf Lähmung der Stimmlippen. Die Laryngoskopie ist ebenfalls notwendig, um Veränderungen der Stimmbänder oder ein Kehlkopfkarzinom (besonders bei Rauchern; bestenfalls im Frühstadium) zu entdecken. Außerdem setzen wir die Untersuchungsmethode ein, um mögliche Fehlbildungen im Bereich des Kehlkopfes zu beurteilen.
Um einen Tumor im Bereich des Schlundes auszuschließen, sollte bei Schluckbeschwerden im tiefen Rachen, die länger als drei Wochen andauern und nicht auf eine medikamentöse Therapie ansprechen, eine endoskopische Untersuchung des Schlundes durchgeführt werden. In vielen Fällen wird der Eingriff mit einer Mikrolaryngoskopie (Betrachtung des Kehlkopfes mit dem Mikroskop) verbunden.
Krebs kann leider so gut wie überall im Körper auftreten – auch im Bereich von Hals, Nase und Ohren.
HNO-Tumore treten häufig z. B. in der Mundhöhle (Lippe, Zunge, Mundboden, Gaumen, Wangen, Speicheldrüsen), im Rachen, in Kehlkopf und Luftröhre sowie in der Nase, den Nasennebenhöhlen, Kieferhöhlen, Stirnhöhlen und in den Ohren auf.
Die häufigsten Arten dabei sind Tumore der Mundhöhle, des Rachens und des Kehlkopfes.
Jeder Tumor hat seine spezifischen Symptome – jedoch können diese jeweils vielfältig und manchmal schwer von anderen Erkrankungen abzugrenzen sein. Die Krankheitszeichen variieren auch je nachdem, wo der Tumor sitzt. Das können Verfärbungen, Schwellungen oder offene, blutende Stellen an der Schleimhaut sein, Schmerzen, plötzliche Bewegungseinschränkungen (z. B. bei der Zunge) oder andauernde Schluckbeschwerden.
Anhaltende Heiserkeit, ein Fremdkörpergefühl im Hals, das ständige Gefühl, sich räuspern zu müssen, Atembeschwerden und Halsschmerzen, die über Tage und Wochen hinweg andauern, KÖNNEN (müssen aber nicht!) auf einen HNO-Tumor hindeuten. Eine einseitig behinderte Nasenatmung, eine sehr nasale Stimme und häufiges Nasenbluten sind weitere Symptome, die unbedingt untersucht werden sollten. Außerordentliche Ohrenschmerzen, eine Hörminderung, vergrößerte Halslymphknoten, Schwäche, Schwindel, Müdigkeit und Gewichtsverlust sind ebenfalls Krankheitszeichen, die abgeklärt werden sollten.
Krebs im Kopf-Halsbereich kann von verschiedenen Faktoren begünstigt werden. Im Allgemeinen gehören dazu Rauchen, ein regelmäßiger und hoher Alkoholkonsum, virale Infektionen (z. B. HPV) oder auch der berufliche Umgang mit bestimmten Schadstoffen. Auch die UV-Strahlung sowie radioaktive Strahlung können Krebs auslösen. Weiterhin können eine schlechte Mundhygiene, ein dauerhaft geschädigtes Immunsystem und chronische Verletzungen der Schleimhaut zu der Bildung von Tumoren beitragen.
Eine Reihe an Beschwerden kann auf Kehlkopfkrebs hindeuten, dazu gehören Heiserkeit, die länger als zwei bis drei Wochen anhält, ein veränderter Klang der Stimme und der „Räusperzwang“, also das häufige Bedürfnis, sich zu räuspern. Dies ist meist auf ein Kratzen oder Fremdkörpergefühl im Hals zurückzuführen. Trockener Reizhusten, Schluckbeschwerden, ungeklärte Halsschmerzen und Vergrößerung der Halslymphknoten sind in dieser Kombination ebenfalls mögliche Anzeichen für eine Krebserkrankung im Kehlkopf.
Möglich sind (je nach Sitz des Tumors) vergrößerte, nicht schmerzhafte Halslymphknoten, eine behinderte Nasenatmung, wiederholt auftretendes Nasenbluten, Flüssigkeit hinter dem Trommelfell, häufige Mittelohrentzündungen, Kopfschmerzen sowie Ausfallerscheinungen durch Lähmung bestimmter Hirnnerven. Rachenkrebs kann sich auch über Halsschmerzen, die bis zum Ohr ausstrahlen können, Schluckbeschwerden und Mundgeruch äußern. Weitere Warnzeichen sind Auswurf mit Blutbeimischung und Atemnot.