Wiederkehrender Hörsturz: Was kann das für Folgen haben?

Wiederkehrender Hörsturz

Plötzlicher Hörverlust kann das Leben von einem Moment auf den anderen verändern – vor allem, wenn er häufiger auftritt. Ein wiederkehrender Hörsturz ist mehr als nur eine vorübergehende Beeinträchtigung. Welche gesundheitlichen Folgen können damit verbunden sein? Und welche Maßnahmen helfen, das Risiko langfristig zu minimieren? Wir von der HNO-Praxisklinik Goethe10 in Frankfurt klären Sie auf.

Was ist ein Hörsturz?

Bei einem Hörsturz kommt es zu einem plötzlichen, meist einseitigem Hörverlust, dessen genaue Ursache oft unklar bleibt. Auslöser können z. B. Durchblutungsstörungen im Innenohr sein. Das Innenohr, genauer gesagt die Hörschnecke (Cochlea), ist auf eine ständige Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen angewiesen, die über winzige Blutgefäße bereitgestellt werden. Wenn diese Versorgung gestört ist, können die empfindlichen Haarzellen, die für die Umwandlung von Schall in elektrische Signale verantwortlich sind, nicht mehr richtig arbeiten.

Außerdem kommen Entzündungsprozesse, Stress, Viren oder eine Dysregulation des Immunsystems als Ursache infrage. Oft gehen mit einem Hörsturz auch Ohrgeräusche (Tinnitus) oder Schwindel einher, da das Innenohr auch für das Gleichgewicht verantwortlich ist. Ohne eine schnelle Behandlung kann es zu dauerhaften Schäden kommen, weshalb Sie einen Hörsturz immer ernst nehmen sollten.

Anzeichen für eine Hörsturz

Hörsturz Therapie Frankfurt

Wiederkehrender Hörsturz: Was Sie wissen müssen

Von einem wiederkehrenden Hörsturz spricht man, wenn Sie mehrfach einen deutlich wahrnehmbaren Hörverlust auf demselben Ohr oder beiden Ohren erleben. Dabei tritt der Hörverlust meist unerwartet und ohne erkennbare äußere Auslöser auf. Die Symptome können bei jedem Vorfall ähnlich sein, wie eine deutliche Hörminderung, ein Druckgefühl im Ohr, Tinnitus oder Schwindel.

Medizinisch gesehen liegt ein wiederkehrender Hörsturz vor, wenn sich die Hörfähigkeit nach einem vorherigen Vorfall zwar zunächst wiederhergestellt hat, es jedoch nach Wochen, Monaten oder Jahren erneut zu einem solchen Ereignis kommt. Häufig wird dies mit einer anhaltenden Durchblutungsstörung im Innenohr, wiederkehrendem Stress oder anderen zugrunde liegenden Erkrankungen wie Autoimmunstörungen oder Problemen mit der Halswirbelsäule in Verbindung gebracht.

Welche Risiken für die Gesundheit hat ein wiederkehrender Hörsturz?

  • Dauerhafte Hörschäden
    Wiederholte Hörstürze erhöhen das Risiko, dass sich die Hörfähigkeit nicht vollständig erholt. Repetitive Durchblutungsstörungen können die Haarzellen im Innenohr irreversibel beschädigen.
  • Chronischer Tinnitus
    Bei wiederkehrenden Hörstürzen besteht die Gefahr, dass die begleitenden Ohrgeräusche chronisch werden. Das kann den Alltag erheblich belasten und zu Schlafstörungen oder Konzentrationsproblemen führen.
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
    Da das Innenohr auch für das Gleichgewicht verantwortlich ist, können rezidivierende Schädigungen in diesem Bereich Schwindel auslösen und somit die Balance stören. Das kann das Risiko für Stürze erhöhen.
  • Psychische Belastung
    Öfter auftretende Hörstürze können mit Angst, Unsicherheit und Stress einhergehen – vor allem dann, wenn es keine klar erkennbare Ursache gibt. Die ständige Sorge vor einem erneuten Vorfall kann die Lebensqualität einschränken.
  • Erhöhtes Risiko für bleibenden Hörverlust
    Jeder weitere Hörsturz kann das Risiko für eine langfristig gestörte Hörfähigkeit steigern.
  • Begleiterkrankungen
    Wiederkehrende Hörstürze können auf zugrunde liegende Erkrankungen wie Autoimmunstörungen oder Gefäßprobleme hinweisen. Unbehandelt können diese Zustände mit weiteren gesundheitlichen Komplikationen einhergehen. Daher ist es wichtig, derartige Gesundheitsprobleme medizinisch abklären zu lassen.

Wie kann man einen wiederkehrenden Hörsturz behandeln?

Kortisontherapie

Die Gabe von Kortisonpräparaten sind das State-of-the-art-Verfahren bei Hörsturz. Sie wirken entzündungshemmend, reduzieren Schwellungen und verbessern die Durchblutung im Innenohr. Die Verabreichung kann oral, als Infusion oder direkt per Spritze ins Mittelohr erfolgen.

Durchblutungsfördernde Medikamente

Zur Verbesserung der Blutversorgung im Innenohr können sich zudem Medikamente eignen, die die Gefäße erweitern und die Sauerstoffzufuhr erhöhen. Dies kann insbesondere bei vermuteten Durchblutungsstörungen hilfreich sein.

Stressreduktion

Da Stress als häufiger Auslöser für einen Hörsturz gilt, ist die Entspannung ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Ruhephasen, Entspannungstechniken oder psychologische Unterstützung können helfen, den Heilungsprozess zu fördern.

Behandlung begleitender Symptome

Tinnitus, Schwindel oder Druckgefühle im Ohr können mit ergänzenden Therapien gelindert werden. Dazu gehören z. B. Akupunktur, Physiotherapie oder spezielle Hörtherapien.

Hyperbare Sauerstofftherapie

Bei schwerwiegenden oder repetitiven Hörstürzen kann die hyperbare Sauerstofftherapie eingesetzt werden. Dabei atmen Sie reinen Sauerstoff in einer Druckkammer ein, um die Sauerstoffversorgung im Innenohr zu verbessern.

Wiederkehrendem Hörsturz vorbeugen: Was kann man tun?

Grundsätzlich hilfreiche Ansätze, um einen erneuten Hörsturz vorzubeugen, können sein:

Stressmanagement

Stress ist ein häufiger Auslöser für Hörstürze. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, Atemübungen oder autogenes Training können helfen, den Stresspegel zu senken und die innere Balance zu fördern. Insbesondere bei beruflichem oder privatem Stress können kurze Auszeiten dabei helfen, Überlastung vorzubeugen. Ein bewusster Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung ist für Ihre gesamte Gesundheit essenziell.

Gesunde Lebensweise

Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf unterstützen die Durchblutung und stärken das Immunsystem. Zudem können Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und eine salzarme Ernährung die Gefäßgesundheit fördern.

Risikofaktoren vermeiden

Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum beeinträchtigen die Durchblutung und können somit auch das Risiko für Hörstürze erhöhen. Der Verzicht darauf kann sich also positiv auf die Gefäßgesundheit auswirken.

Blutdruck und Durchblutung im Blick behalten

Ein gut eingestellter Blutdruck und gesunde Gefäße sind entscheidend. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen können helfen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Lärm vermeiden

Chronische Lärmbelastung kann das Risiko für Hörstörungen erhöhen. Gehörschutz bei lauten Aktivitäten und das Vermeiden von dauerhaftem Lärm im Alltag sind wichtige Präventionsmaßnahmen.

Wiederkehrender Hörsturz: Diagnostik und Behandlung in Frankfurt

Ein wiederkehrender Hörsturz ist nicht nur eine Herausforderung für das Gehör, sondern kann auch die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen. Umso wichtiger ist es, bei Hörverlusten schnell und gezielt zu handeln, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Eine umfassende Diagnostik und individuelle Behandlung sind entscheidend, um die Ursache zu klären und das Risiko weiterer Vorfälle zu minimieren.

In unserer HNO-Praxisklinik Goethe10 in Frankfurt finden Sie kompetente und erfahrene Ansprechpartner, die Sie bei der Behandlung eines (wiederkehrenden) Hörsturzes umfassend unterstützen. Durch unsere ganzheitliche Betreuung und die interdisziplinäre Expertise können Sie sicher sein, die bestmögliche Versorgung zu erhalten.

Zögern Sie nicht, bei Anzeichen einen Termin zu vereinbaren – Ihre Hörgesundheit verdient höchste Aufmerksamkeit.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder möchten einen Beratungstermin vereinbaren?

HNO Frankfurt: Dr. med. Thomas Fischer & Dr. med. Albrecht Linke

Ihre Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Sie in sämtlichen Fragen der HNO-Heilkunde, der funktionell-plastischen Chirurgie sowie der ästhetischen Behandlung von Veränderungen der Gesichtshaut professionell und individuell beraten, untersuchen und behandeln.

Unsere News-Beiträge werden nach bestem Wissen und Gewissen für Sie erstellt und dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie ersetzen auf keinen Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose und Behandlung und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Beschwerden immer direkt an Ihre HNO Fachärzte in Frankfurt!

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HNO Frankfurt | Dr. Thomas Fischer
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