18 Dez Hörverlust Ursachen: Häufige Gründe für die Beeinträchtigung des Hörvermögens
Hörverlust ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Mit einer eingeschränkten Hörfähigkeit gehen oft erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität einher. Die Gründe für Hörverlust sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren über Umweltauslöser bis hin zu möglichen Alterserscheinungen.
In diesem Artikel informieren wir Sie über die verschiedenen Ursachen für Hörverlust. Zudem zeigen wir Ihnen, wie wir Ihnen in unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt helfen können.
Was bedeutet Hörverlust?
Hörverlust bezieht sich auf die Einschränkung oder den Verlust der Fähigkeit, Geräusche und Töne in ihrer vollen Bandbreite und Lautstärke wahrzunehmen. Es gibt unterschiedliche Grade und Arten von Hörbeeinträchtigungen. Sie reichen von leichter Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit. Hörverlust kann ein temporäres oder dauerhaftes Problem sein und sowohl ein Ohr als auch beide betreffen. Dieser Zustand kann die Kommunikation und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, Gespräche zu verfolgen oder Warnsignale sowie Musik zu hören.
Die verschiedenen Ausprägungsgrade von Hörverlust
Es gibt verschiedene Stufen bzw. Grade von Hörverlust, die sich je nach Schweregrad der Beeinträchtigung klassifizieren lassen. Dabei gibt es vier Hauptkategorien:
Leichter Hörverlust
Personen mit leichtem Hörverlust können Schwierigkeiten haben, leise Geräusche oder Gespräche in lauter Umgebung wahrzunehmen. Sie verpassen möglicherweise einige Worte oder Details in Gesprächen, wenn der Hintergrundlärm hoch ist.
Mäßiger Hörverlust
Bei mäßigem Hörverlust fällt es den Betroffenen schwerer, Gespräche zu verstehen – insbesondere in lauten Umgebungen oder in größeren Gruppen. Sie benötigen möglicherweise Hörgeräte.
Schwerer Hörverlust
Personen mit schwerem Hörverlust haben erhebliche Schwierigkeiten, normale Gespräche zu verstehen, selbst wenn laute Stimmen verwendet werden. Sie sind oft auf Gebärdensprache, spezielle Hörgeräte oder Cochlea-Implantate angewiesen.
Taubheit
Hierbei liegt ein vollständiger Verlust der Hörfähigkeit vor. Betroffene können keine Töne oder Geräusche mehr wahrnehmen. Sie können jedoch in einigen Fällen von Cochlea-Implantaten profitieren, um eine gewisse Hörfähigkeit wiederherzustellen.
Hörverlust Ursachen: Hörminderung, die vom Ohr selbst ausgeht
Es gibt verschiedene Arten von Schädigungen im Ohr selbst, die Hörverlust bedingen können. Dazu gehören:
Schädigung des Innenohrs (Cochlea)
Das Innenohr enthält winzige Haarzellen, die Schallwellen in elektrische Signale umwandeln, die dann an das Gehirn weitergeleitet werden. Schädigungen dieser Haarzellen können zu Hörverlust führen. Dies kann z. B. durch Lärmeinwirkung, Infektionen oder genetische Faktoren geschehen. Möglich sind auch die Auswirkungen sog. ototoxischer Medikamente. Diese Arzneimittel können das Gehör ungewollt schädigen. Zu diesen ototoxischen Medikamenten gehören z. B. Aminoglykosid-Antibiotika, Chemotherapeutika oder Schleifen-Diuretika.
Schädigung des Mittelohrs (Auris media, Trommelfellraum)
Das Mittelohr enthält die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel. Sie übertragen die Schallwellen vom äußeren Ohr zum Innenohr. Eine Schädigung oder Versteifung dieser Knöchelchen kann die Schallübertragung behindern und zu Hörverlust führen.
Schädigung des äußeren Gehörgangs
Verstopfungen, Fremdkörper oder Entzündungen im äußeren Gehörgang können die Schallübertragung blockieren und vorübergehenden Hörverlust verursachen.
Perforation des Trommelfells
Ein Loch im Trommelfell, das z. B. durch Infektionen, Verletzungen oder plötzliche Druckunterschiede entstehen kann, kann die Hörfähigkeit ebenfalls einschränken.
Dysfunktion der Eustachischen Röhre
Die Eustachische Röhre verbindet das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum und reguliert den Druck im Mittelohr. Beispielsweise eine dauerhafte Verstopfung oder eine Entzündung in diesem Bereich sind weitere mögliche Ursachen für Hörverlust.
Der biologische Alterungsprozess
Mit zunehmendem Alter können die Haarzellen im Innenohr degenerieren, was zu einer allmählichen Verschlechterung der Hörfähigkeit führt. Das fortschreitende Alter gilt als die häufigste Ursache für Hörverlust.
Infektionen
Mittelohrentzündungen oder Virusinfektionen können das Innenohr schädigen und zu vorübergehendem oder dauerhaftem Hörverlust führen.
Cholesteatom
Hierbei handelt es sich um eine abnormale Ansammlung von Hautzellen im Mittelohr. Diese kann das Trommelfell schädigen.
Anatomische Anomalien
Angeborene oder erworbene anatomische Abweichungen im Ohr oder im Hörnervensystem können ebenfalls das Hörvermögen negativ beeinflussen.
Otosklerose
Hierbei handelt es sich um Erkrankung, bei der die Gehörknöchelchen im Ohr versteifen und die Übertragung von Schallwellen behindern.
Tumore
Gutartige oder bösartige Tumore im Ohr oder im Hörnervensystem können die normale Funktion des Gehörsystems stören.
Hörverlust Ursachen: Andere Faktoren, die nicht direkt mit dem Ohr zusammenhängen
Möglich ist auch, dass die Hörminderung nicht vom Ohr selbst und seinen Strukturen ausgeht, sondern mit anderen Faktoren zusammenhängt. Das sind beispielsweise:
Lärmeinwirkung
Exposition gegenüber lauten Geräuschen über einen längeren Zeitraum kann das Gehör schädigen und zu Lärmschwerhörigkeit führen. Ursächlich sind z. B. berufliche Tätigkeiten in lauten Umgebungen, laute Musik oder Geräusche von Schusswaffen.
Genetische Faktoren
In einigen Fällen kann Hörverlust mit der genetischen Veranlagung zusammenhängen. Es können familiäre Anlagen für Hörprobleme existieren, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Verletzungen oder Trauma
Kopfverletzungen oder Schädeltraumata können das Innenohr oder die Hörnerven schädigen.
Hörminderung als Komplikation anderer Erkrankungen
Bestimmte Krankheiten und Gesundheitszustände wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Autoimmunerkrankungen können das Gehör beeinträchtigen.
Hörverlust Ursache: So finden wir in unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt heraus, woher Ihre Hörminderung kommt
Die Feststellung der genauen Ursache des Hörverlusts erfordert eine gründliche diagnostische Untersuchung in unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt. Die Diagnostik läuft in der Regel folgendermaßen ab:
Anamnese
Im ersten Schritt sprechen wir mit Ihnen über Ihre Symptome. Wir stellen Ihnen Fragen zu Ihrer Hörminderung, wie etwa Dauer, Ausprägung und ob er in einem oder beiden Ohren auftritt. Wir erfragen, ob die Hörminderung schleichend oder plötzlich eingetreten ist und ob es Begleitsymptome gibt. Informationen zu Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme, Lärmaussetzung und familiärer Hörverlust sind ebenfalls relevant.
Körperliche Untersuchung
Nun untersuchen wir das Äußere und Innere Ihres Ohrs, um Anzeichen von Infektionen, Verletzungen, strukturellen Abnormalitäten oder anderen Problemen zu erkennen. Wir inspizieren auch Ihr Trommelfell.
Hördiagnostik
In unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt stehen Ihnen verschiedene Testverfahren zur Verfügung, mit denen wir die Funktionsfähigkeit Ihres Mittelohrs, Innenohrs und Ihrer Hörbahn überprüfen können. Wir können auch das Gleichgewichtsorgan in Ihrem Innenohr untersuchen. Diese diagnostischen Methoden lassen sich in subjektive Verfahren einteilen, bei denen Ihre aktive Beteiligung erforderlich ist (z. B. die Tonaudiometrie), sowie objektive Verfahren, die keine aktive Mitarbeit erfordern (wie z. B. die Messung der Otoakustischen Emissionen). Mehr zu unseren Untersuchungsmethoden erfahren Sie hier: Hör- und Schwindeldiagnostik Frankfurt
Je nach Verdacht auf die Ursache des Hörverlusts können zusätzliche Tests erforderlich sein, z. B. computertomographische (CT) oder magnetresonanztomographische (MRT) Bildgebung Ihres Kopfes und Ihres Innenohrs. Manchmal benötigt es auch zusätzliche Untersuchungen anderer medizinischer Fachrichtungen (z. B. Kardiologie oder Neurologie). Nach Abschluss dieser Untersuchungen können wir die Ursache und den Schweregrad Ihres Hörverlusts besser bestimmen.
Hörverlust behandeln in Frankfurt
Abhängig von der Ursache und dem Schweregrad Ihres Hörverlusts gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Dazu gehört z. B. die medikamentöse Therapie, chirurgische Eingriffe, Cochlea-Implantate oder Hörgeräte. Welche Maßnahme für Sie infrage kommt, klären wir gerne gemeinsam mit Ihnen nach einer sorgfältigen Diagnostik. Kontaktieren Sie uns einfach – wir sind für Sie da!
HNO Frankfurt: Dr. med. Thomas Fischer & Dr. med. Albrecht Linke
Ihre Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Sie in sämtlichen Fragen der HNO-Heilkunde, der funktionell-plastischen Chirurgie sowie der ästhetischen Behandlung von Veränderungen der Gesichtshaut professionell und individuell beraten, untersuchen und behandeln.
Unsere News-Beiträge werden nach bestem Wissen und Gewissen für Sie erstellt und dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie ersetzen auf keinen Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose und Behandlung und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Beschwerden immer direkt an Ihre HNO Fachärzte in Frankfurt!
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