Diabetes und Hörverlust: Was Sie darüber wissen sollten

Diabetes Hörverlust

Schätzungen des Deutschen Schwerhörigenbundes e. V. (DSB) zufolge sind 19 % der deutschen Bevölkerung über 14 Jahren hörbeeinträchtigt. Für diese Quote gibt es verschiedene Erklärungen: Zum einen ist es oft der natürliche Alterungsprozess, der mit einer Schwerhörigkeit einhergeht.

Zum anderen schädigen junge Menschen ihr Gehör häufig unbewusst durch zu laute Musik. Wussten Sie, dass Ihre Blutzuckerwerte sich auf Ihr Gehör auswirken können? So können zu niedrige Blutzuckerwerte auf Dauer die Nerven in Ihrem Gehörgang schädigen. Ein Risikofaktor für Hörverlust ist auch Diabetes mellitus. Probleme mit dem Hören können eine typische Folge der Zuckerkrankheit sein.

Steckbrief: Diabetes

Bei Diabetes handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Das Leitsymptom ist eine Überzuckerung des Blutes, die durch Insulinmangel oder eine Insulinresistenz des Körpers verursacht wird. Es gibt 2 Typen von Diabetes:

Typ-1-Diabetes

Der Typ 1 entsteht häufig schon im Kindes- oder Jugendalter. Schuld daran ist die Bauchspeicheldrüse, die immer weniger und schließlich gar kein Insulin mehr produziert. Dadurch liegt im Körper ein Mangel an diesem Hormon vor. Das führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt und Betroffene sich Insulin spritzen müssen.

Typ-2-Diabetes

Obwohl man hier umgangssprachlich von „Altersdiabetes“ spricht, erkranken auch immer mehr junge Personen an dieser Form des Diabetes. Die Bauchspeicheldrüse arbeitet in diesem Fall normal und schüttet ausreichend Insulin aus. Doch die Körperzellen, die Insulin brauchen, um Zucker aus dem Blut aufzunehmen, sind dagegen resistent. So steigt der Blutzuckerspiegel an. Spezielle Medikamente helfen dabei, den Blutzucker zu regulieren.

Steckbrief: Hörverlust

Hörverlust bedeutet, dass die Fähigkeit, Geräusche wahrzunehmen, (stark) verringert ist. Gleichzeitig können auch Schwierigkeiten beim Sprachverständnis auftreten – besonders bei vielen oder lauten Hintergrundgeräuschen.

Es gibt verschiedene Arten von Schwerhörigkeit:

Schallleitungsschwerhörigkeit

Wenn der Schall daran gehindert wird, die sensorischen Strukturen des Innenohrs zu erreichen, liegt eine Schallleitungsschwerhörigkeit vor. Die Problematik kann sich auf den äußeren Gehörgang, das Trommelfell und das Mittelohr ausbreiten.

Schallempfindungsschwerhörigkeit

Der Schall erreicht hierbei das Innenohr, wird aber nicht in Nervenimpulse umgewandelt (sensorischer Verlust). Möglich ist auch, dass die Nervenimpulse nicht zum Gehirn geleitet werden können (neuronaler Verlust).

Gemischte Form

Es kann auch sein, dass eine Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit gleichzeitig vorliegen.

Diabetes und Hörverlust: Welche Verbindung gibt es?

Personen, die an Diabetes erkrankt sind, haben eine mehr als doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, Hörverlust zu erleiden als gesunde, nicht von der Zuckerkrankheit betroffene Personen. Dennoch wird der Hörverlust oft nicht als Folge von Diabetes angesehen – und daher auch häufig nicht diagnostiziert. Dabei kann Diabetes auch Auswirkungen auf die Leistung der Ohren haben. Vor allem im Hochton-Bereich (wichtig für das deutliche Verstehen der Sprache) kann es hier zu Einschränkungen kommen. Des Weiteren reagieren viele Diabetikerinnen und Diabetiker sensibler auf Lärm und die Ohren regenerieren sich langsamer nach akustischen Traumata.

Doch wie kann es dazu kommen? Die Crux liegt in der Hörschnecke (Cochlea). Sie ist ein spiralförmiger Bestandteil des Innenohrs. Die Hörschnecke wandelt Schallwellen in Nervenimpulse um. Diabetes kann zu einer Verdickung der Blutgefäßwände führen und so die Hörschnecke in ihrer Arbeit behindern. Dies gilt als Ursache für den Hörverlust bei Diabetes. Hinzu kommt, dass Zuckerkrankheit die Entwicklung einer sog. Cochleopathie begünstigen kann. Dabei handelt es sich um eine Innenohrschädigung, durch die die Schallwellen nicht mehr in Nervenimpulse umgewandelt werden können.

Diabetes und Hörverlust: Was tun?

Wenn Sie bemerken, dass sich etwas an Ihrem Gehör verändert und Sie immer schlechter hören und weniger verstehen, vereinbaren Sie bitte einen Termin in unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt. Dies gilt nicht nur bei einer vorliegenden Diabetes-Erkrankung.

Schwerhörigkeit kann verschiedene Ursachen haben. Bleibt sie unbehandelt, birgt sie Risiken wie Sprachstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindelanfälle. Eine unbehandelte Hörminderung kann über kurz oder lang sogar zur vollkommenen Taubheit führen.

Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, Ihr Hörvermögen untersuchen zu lassen (im Falle einer Diabetes regelmäßig). In unserer Praxisklinik Goethe10 in Frankfurt bieten wir verschiedene Arten von Hörtests an. Dazu gehört die Tonaudiometrie (Hörschwellentest), die Impedanzmessung zur Messung des Belüftungsstandes des Mittelohrs, der Hörnervenfunktionstest BERA und der Haarzellfunktionstest DPOAE. Darüber hinaus steht uns noch die HNO-Endoskopie zur Verfügung.

Anhand der Untersuchungsergebnisse legen wir gemeinsam mit Ihnen Ihre individuelle Therapie fest.

Kontaktieren Sie uns einfach, um einen Termin zu vereinbaren!

HNO Frankfurt: Dr. med. Thomas Fischer & Dr. med. Albrecht Linke

Ihre Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Sie in sämtlichen Fragen der HNO-Heilkunde, der funktionell-plastischen Chirurgie sowie der ästhetischen Behandlung von Veränderungen der Gesichtshaut professionell und individuell beraten, untersuchen und behandeln.

Unsere News-Beiträge werden nach bestem Wissen und Gewissen für Sie erstellt und dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie ersetzen auf keinen Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose und Behandlung und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Beschwerden immer direkt an Ihre HNO Fachärzte in Frankfurt!

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HNO Frankfurt | Dr. Thomas Fischer
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