Nasenpolypen entfernen: Wann muss man bei Polypen operieren?

Bei dem Begriff „Wucherungen“ bekommen viele Menschen Angst und denken sofort an bösartige Veränderungen. Doch keine Sorge – es gibt auch gutartige Wucherungen im HNO-Bereich, die an sich nicht gefährlich sind, aber den Patienten stören können. Dazu gehören Nasenpolypen. Dabei handelt es sich um weiche, gutartige Gewebevermehrungen der Nasenschleimhaut. Manche Polypen sind nur wenige Millimeter groß und führen zu keinerlei Einschränkungen, andere können zu ausgedehnten Gebilden heranwachsen und die Nasenräume versperren. In diesem Artikel informieren wir Sie darüber, wann und wie wir Nasenpolypen entfernen.

Was sind Nasenpolypen?

Die Nase gliedert sich in die linke und die rechte Nasenhaupthöhle. Durch die Nasenscheidewand sind beide voneinander getrennt. An die Haupthöhlen sind mehrere Nasennebenhöhlen angegliedert. Über Ausführungsgänge sind sie mit der jeweiligen Nasenhaupthöhle verbunden. Die Haupt- und Nebenhöhlen sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Sie ist u. a. dazu da, die Atemluft zu befeuchten und zu filtern.

Bei manchen Patienten bilden sich mit der Zeit weiche, gutartige Schleimhautwucherungen in den Nasennebenhöhlen. Hierbei handelt es sich um Nasenpolypen. Ihre Größe variiert von wenigen Millimetern bis hin zu mehreren Zentimetern. Die Polypen sitzen flach auf der Schleimhaut auf.

Nasenpolypen entfernen

Möglich ist aber auch, dass sie über einen dünnen Stiel mit ihr verbunden sind. In manchen Fällen kommt es vor, dass die Wucherungen bis in die Nasenhöhle hineinwachsen.

Nasenpolypen betreffen überwiegend Erwachsene und gehören oft zum Krankheitsbild der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Welche Ursachen genau zu ihrer Ausbildung bzw. Entstehung führen, ist noch unklar. Risikofaktoren können die genetische Veranlagung sowie anhaltende Schleimhautentzündungen bei Allergien oder Infekten sein. Häufig stehen Nasenpolypen auch in einem Zusammenhang mit Asthma bronchiale, einer (chronischen) Bronchitis und einer Unverträglichkeit mit dem Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS). Patienten, die an Mukoviszidose oder dem Kartagener-Syndrom leiden, bilden ebenfalls oft Nasenpolypen aus.

Welche Symptome können Nasenpolypen bedingen?

Sind die Nasenpolypen (noch) klein, bemerken Patienten sie oft gar nicht. Nehmen sie an Größe zu, können sie zu folgenden Beschwerden führen:

  • eine eingeschränkte Nasenatmung, dadurch atmen Patienten verstärkt durch den Mund
  • das Gefühl einer ständig verstopften Nase
  • wiederkehrende Entzündungen der Nasennebenhöhlen
  • eine näselnde Stimme
  • ein eingeschränktes Riechvermögen sowie ein beeinträchtigter Geschmackssinn
  • dumpfe Kopfschmerzen
  • Schnarchen
  • Schlafstörungen, dadurch bedingt ist eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit am Tag

Nasenpolypen entfernen: Welche Therapie­möglichkeiten gibt es bei Polypen?

Sollten wir bei Ihnen Nasenpolypen entdeckt haben, gibt es zwei Formen der Therapie:

Behandlung mit Medikamenten

Ist die Nasenschleimhaut nicht zu stark angeschwollen, handelt es sich also um kleinere Polypen, dann können wir Ihnen kortisonhaltiges Nasenspray verschreiben. Das Medikament hemmt die Aktivität von Entzündungszellen. Dadurch lindert es auch die Entzündungsreaktionen wie das Anschwellen der Nasenschleimhaut. Zusätzlich hemmt Kortison das Wachstum der Polypen. Kleinere Wucherungen können damit in vielen Fällen entfernt werden. Das Kortisonspray müssen Sie regelmäßig über mehrere Monate anwenden. Möglich ist auch die Gabe von Kortison in Tablettenform.

Nasenpolypen entfernen mit einer Operation

Bringt die medikamentöse Therapie keinen ausreichenden Erfolg bzw. keine wirkliche oder langanhaltende Besserung, können wir die Nasenpolypen operativ entfernen. Dies gilt auch, wenn die Polypen einfach zu groß sind. Die Entfernung erfolgt per mikroskopischer/endoskopischer minimalinvasiver Nasennebenhöhlen-OP. Dazu wählen wir die Nasenöffnungen als Zugangsweg. Mikroskopisch und endoskopisch unterstützt suchen wir die Polypen in den Nasennebenhöhlen auf und tragen sie mit Spezialinstrumenten ab. Dabei achten wir streng darauf, die umgebenden wichtigen Strukturen (Augen, Hirn und Gefäße) zu schonen. Das Ziel der OP ist eine dauerhaft verbesserte Drainage der Nasennebenhöhle in die Nasenhaupthöhle.

Nachdem die Nasenpolypen entfernt wurden, empfehlen wir eine sorgfältige Nachbehandlung. Auf diese Weise können wir die Wahrscheinlichkeit, dass die Polypen erneut auftreten, reduzieren. Die Nachbehandlung umfasst die Benutzung von kortisonhaltigen Nasensprays und eine regelmäßige Befeuchtung der Schleimhäute. Dazu eignet sich die Inhalation oder eine Nasendusche.

Nasenpolypen entfernen in Frankfurt

Nasenpolypen wachsen in der Regel recht langsam. Daher gewöhnen sich viele Patienten an die Symptome. Das bedeutet, dass sie auch erst recht spät zu uns in die Praxisklinik Goethe 10 in Frankfurt kommen. Doch kleine Polypen können wir oft bereits durch eine medikamentöse Therapie erfolgreich behandeln. Wir empfehlen Ihnen daher, bei oben genannten Symptomen einen Termin in unserer HNO-Praxis in Frankfurt zu vereinbaren und sich untersuchen zu lassen.

Nach einer operativen Entfernung können in den ersten Jahren nach der OP erneut Nasenpolyen auftreten. Aus diesem Grund ist es ratsam, regelmäßig zu uns zur Kontrolle zu kommen.

HNO Frankfurt: Dr. med. Thomas Fischer & Dr. med. Albrecht Linke

Ihre Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Sie in sämtlichen Fragen der HNO-Heilkunde, der funktionell-plastischen Chirurgie sowie der ästhetischen Behandlung von Veränderungen der Gesichtshaut professionell und individuell beraten, untersuchen und behandeln.

Unsere News-Beiträge werden nach bestem Wissen und Gewissen für Sie erstellt und dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie ersetzen auf keinen Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose und Behandlung und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Beschwerden immer direkt an Ihre HNO Fachärzte in Frankfurt!

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HNO Frankfurt | Dr. Thomas Fischer
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