Wiederkehrende Nasenneben­höhlen­entzündung: Was kann der Grund sein?

Wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung

Wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sind oft mit anhaltenden Beschwerden wie einem Druckgefühl in der Mitte des Gesichts, Kopfschmerzen und einer verstopften Nase verbunden. Viele Betroffene fragen sich, warum die Entzündung immer aufflackert, obwohl sie scheinbar erfolgreich abgeheilt war. Die Ursachen können vielfältig sein – von anatomischen Besonderheiten bis hin zu Allergien. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Faktoren hinter einer wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündung stecken können und welche Behandlungsmöglichkeiten dabei helfen können, langfristige Besserung zu erzielen.

Was ist eine Nasen­neben­höhlen­entzündung?

Sie sog. Sinusitis ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen. Die Nebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädel, die mit der Nasenhöhle verbunden sind. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die eingeatmete Luft zu befeuchten, zu erwärmen und zu filtern. Wenn die Schleimhäute dieser Hohlräume anschwellen oder entzündet sind, kommt es zu einer Sinusitis.

Typische Symptome der Erkrankung sind:

  • Druckgefühl im Gesicht (besonders über den betroffenen Nebenhöhlen)
  • Verstopfte oder laufende Nase
  • Gelblich-grüner Nasenausfluss
  • Kopf- und Gesichtsschmerzen
  • Verminderter oder fehlender Geruchssinn
  • Allgemeines Krankheitsgefühl
Wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung

Welche Ursachen hat eine Nasen­neben­höhlen­entzündung?

Die Ursachen einer Sinusitis sind vielfältig. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

Infektionen

  • Viren
    In den meisten Fällen wird eine akute Sinusitis durch Viren verursacht, oft im Zusammenhang mit einer Erkältung.
  • Bakterien
    Wenn sich die Symptome nach einer Erkältung verschlimmern oder länger als 10 Tage anhalten, können Bakterien eine Rolle spielen.
  • Pilze
    Sie sind als Auslöser grundsätzlich seltener, aber bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder bestimmten Allergien möglich.

Anatomische Besonderheiten

  • Verkrümmte Nasenscheidewand
    Sie kann den Abfluss von Sekret behindern und die Nebenhöhlen verstopfen.
  • Nasenpolypen
    Wucherungen der Nasenschleimhaut, die die Belüftung der Nebenhöhlen erschweren, können ebenfalls mit Sinusitis zusammenhängen.
  • Engstellen in den Nasennebenhöhlengängen
    Diese erschweren die Drainage und begünstigen Infektionen.

Allergien

  • Allergische Rhinitis
    Der sog. Heuschnupfen führt zu Schwellungen der Nasenschleimhaut, die den Abfluss der Nebenhöhlenflüssigkeit blockieren können.
  • Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmel
    Diese Faktoren sind häufige Auslöser einer allergisch bedingten Sinusitis.

Reizstoffe

  • Zigarettenrauch
    Der „Qualm“ kann die Schleimhäute schädigen und Entzündungen fördern.
  • Luftverschmutzung und Chemikalien
    Auch sie können die Schleimhäute reizen und Entzündungen begünstigen.

Zähne, Fremdkörper oder Hormone

  • Entzündete Zähne oder Zahnwurzelbehandlungen
    Insbesondere bei den oberen Backenzähnen können Schädigungen der Zähne auf die Kieferhöhle übergreifen. In diesem Zusammenhang spricht man von einer dentogenen Sinusitis.
  • Fremdkörper in der Nase
    Diese sind häufige Auslöser bei Kindern.
  • Hormonelle Veränderungen
    Während der Schwangerschaft oder bei hormonellen Verschiebungen kann es zu Schleimhautschwellungen kommen, die das Risiko einer Sinusitis erhöhen.

Chronische Erkrankungen

  • Mukoviszidose
    Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, bei der zäher Schleim in Organen wie Lunge, Bauchspeicheldrüse und Nasennebenhöhlen auftritt und deren Funktion beeinträchtigt.
  • Primäre Ziliendyskinesie
    Bei dieser seltenen Erkrankung arbeiten die Flimmerhärchen (Zilien) in den Atemwegen und anderen Organen nicht richtig. Das stört den Schleimtransport, was zu Atemwegsinfektionen und Nasennebenhöhlenentzündungen führen kann.

Kann eine wiederkehrende Nasen­neben­höhlen­entzündung schädlich für die Gesundheit sein?

Eine wiederholt auftretende Sinusitis kann sich langfristig gesehen negativ auf die Gesundheit auswirken:

Chronische Sinusitis

Wenn die Entzündung immer wieder aufflackert, können die Schleimhäute dauerhaft geschädigt werden, was zu einer chronischen Sinusitis führen kann. Dabei bleiben die Beschwerden über Monate oder Jahre bestehen. Das kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Ausbreitung der Infektion

In seltenen Fällen können die Bakterien oder Viren aus den Nebenhöhlen in benachbarte Bereiche eindringen. Die Folge können schwerwiegende Komplikationen sein, wie z. B.:

  • Augenentzündungen (Orbitalphlegmone)
    Infektionen können in die Augenhöhle übergreifen und Schwellungen, Sehstörungen oder sogar dauerhafte Schäden verursachen.
  • Hirnhautentzündung (Meningitis)
    Wenn die Infektion auf die Hirnhäute übergeht, kann dies lebensbedrohlich sein.
  • Abszesse
    Eitrige Entzündungen können in Knochen oder Weichgewebe entstehen.
Beeinträchtigung der Atemwege

Mehrmals auftretende Entzündungen können die Atemwege dauerhaft verengen, was die Nasenatmung erschweren und Schlafproblemen und Schlafapnoe mit sich bringen kann.

Verschlechterung anderer Erkrankungen

Wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen können zudem bestehende Erkrankungen wie Asthma oder chronische Bronchitis verschlimmern, da entzündliche Prozesse miteinander verbunden sein können.

Allgemeine Belastung des Immunsystems

Häufige Entzündungen belasten außerdem das Immunsystem und können die Anfälligkeit für weitere Infektionen erhöhen.

Wiederkehrende Nasen­neben­höhlen­entzündung: Was tun?

Bei einer öfter auftretenden Sinusitis ist es wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und gezielt zu behandeln. Nur so lassen sich zukünftige Episoden verhindern.

Medizinische Abklärung in unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt

Zunächst ist eine sorgfältige Untersuchung notwendig. Mithilfe von HNO-ärztlichen Untersuchungen wie z. B. Ultraschall und der HNO-Endoskopie sowie Allergietestes prüfen wir, was hinter der immer wieder auftretenden Sinusitis stecken kann.

Medikamentöse Behandlung

  • Nasensprays
    Abschwellend wirkende oder kortisonhaltige Sprays können helfen, die Schleimhäute zu beruhigen.
  • Antibiotika
    Bei bakteriellen Infektionen kann eine gezielte Behandlung nötig sein.
  • Allergiemedikamente
    Antihistaminika oder Nasensprays gegen Allergien können entzündliche Reaktionen reduzieren.

Chirurgische Maßnahmen

Wenn anatomische Probleme wie Nasenpolypen oder Engstellen die Ursache sind, kann ein operativer Eingriff die Belüftung und Drainage verbessern. Hier erfahren Sie mehr zu den verschiedenen operativen Möglichkeiten in unserer HNO-Praxisklinik Goethe10 in Frankfurt:

Hausmittel und Selbstpflege

  • Nasenspülungen
    Mit einer Kochsalzlösung lassen sich Schleim und Allergene aus der Nase spülen.
  • Dampfinhalation
    Inhalieren hilft, die Schleimhäute zu befeuchten und Schleim zu lösen.
  • Viel Flüssigkeit trinken
    Ausreichend Trinken unterstützt den Abtransport von Schleim.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Allergie-Management
    Wir empfehlen Ihnen, Allergien untersuchen und behandeln zu lassen.
  • Reizstoffe vermeiden
    Setzen Sie sich weniger Rauch, Staub und Chemikalien aus.
  • Raumluft verbessern
    Luftbefeuchter können ein Austrocknen der Schleimhäute verhindern.

Wiederkehrende Nasen­neben­höhlen­entzündung: Diagnostik und Behandlung in der HNO-Praxisklinik Goethe10 in Frankfurt

Immer wieder entstehende Nasennebenhöhlenentzündungen sind nicht nur lästig, sondern können auch langfristig Ihre Gesundheit beeinträchtigen. Ohne die richtige Diagnose und Behandlung können die Beschwerden chronisch werden und die Lebensqualität erheblich einschränken.

Wir von der HNO-Praxisklinik Goethe10 in Frankfurt sind Ihre kompetenten Ansprechpartner, wenn es um die Behandlung von Sinusitis & Co. geht. Mit modernster Diagnosetechnik und einem erfahrenen Team ermitteln wir die individuellen Ursachen Ihrer Beschwerden.

Sollten anatomische Probleme wie eine verkrümmte Nasenscheidewand oder Nasenpolypen ursächlich sein, bietet wir schonende chirurgische Verfahren an. Auch bei chronischen oder besonders komplexen Fällen stehen wir Ihnen mit innovativen Behandlungsansätzen zur Seite.

Kontaktieren Sie uns einfach!

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder möchten einen Beratungstermin vereinbaren?

HNO Frankfurt: Dr. med. Thomas Fischer & Dr. med. Albrecht Linke

Ihre Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Sie in sämtlichen Fragen der HNO-Heilkunde, der funktionell-plastischen Chirurgie sowie der ästhetischen Behandlung von Veränderungen der Gesichtshaut professionell und individuell beraten, untersuchen und behandeln.

Unsere News-Beiträge werden nach bestem Wissen und Gewissen für Sie erstellt und dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie ersetzen auf keinen Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose und Behandlung und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Beschwerden immer direkt an Ihre HNO Fachärzte in Frankfurt!

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HNO Frankfurt | Dr. Thomas Fischer
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