Es gibt viele Arten, in denen sich ein Tinnitus manifestieren kann: Die Ohrgeräusche können wie ein Klirren, Summen, Piepsen, Rauschen oder Pfeifen klingen. Verschiedene Ursachen können zu diesen Symptomen führen. Zudem kann Tinnitus in verschiedene Arten eingeteilt werden – was wichtig für die Behandlungsplanung ist.
Auch wenn Sie verständlicherweise beunruhigt sind, wenn Sie Ohrgeräusche bei sich wahrnehmen: Ein Tinnitus ist kein medizinischer Notfall! Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie zunächst ruhig bleiben. Oft verschwinden die Geräusche so schnell, wie sie gekommen sind, und Ihr Gehör normalisiert sich nach einigen Minuten oder Stunden wieder. Es ist auch noch kein Grund zur Sorge, wenn das Klingeln einen oder zwei Tage anhält.
Sollte über diesen Zeitraum hinaus keine Besserung erfolgen, bitten wir Sie, einen Termin in unserer HNO-Praxisklinik in Frankfurt zu vereinbaren. Nach einer ausführlichen Anamnese untersuchen wir Sie sorgfältig, um herauszufinden, welche Ursache die Ohrgeräusche haben. Sollten wir eine Ursache vermuten, die nicht aus dem Spektrum der HNO-Heilkunde stammt, ziehen wir andere ärztliche Kollegen, wie KardiologInnen, OrthopädInnen und InternistInnen, hinzu.
Wenn nach spätestens zwei Tagen keine Besserung eintritt, können wir eine Tinnitus-Therapie mit Kortison beginnen. Diesen Wirkstoff empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie als State-of-the-Art-Medikament für die Behandlung von Ohrgeräuschen.
Wie genau Kortison bei Tinnitus wirkt, ist noch nicht bekannt. Vermutlich beeinflusst das Medikament durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften die Zusammensetzung der Flüssigkeit im Innenohr positiv. Des Weiteren kann Kortison kreislaufanregend wirken und so die Durchblutung im Innenohr verbessern. Anscheinend gibt es in der Hörschnecke des Innenohrs entsprechende Rezeptoren. Sie sind als „Andockstellen“ an Zellen zu verstehen, die auf die Bindung bestimmter Wirkstoffe ausgerichtet sind. Bindet sich dieser Wirkstoff an die entsprechenden Rezeptoren, kann eine pharmakologische Wirkung eintreten.
Die Tinnitus-Therapie mit Kortison ist auf verschiedene Weise möglich: Einerseits können Sie den Wirkstoff in Tablettenform einnehmen, anderseits ist auch die intravenöse Gabe per Infusion möglich. Außerdem haben wir die Möglichkeit der intratympanalen Therapie – hierbei injizieren wir Ihnen das Medikament direkt in das Mittelohr.
Welcher Therapieansatz für Sie am besten geeignet ist, entscheiden wir nach ausgiebigen Untersuchungen, zu denen auch Hörtests gehören.
Der Wirkstoff gehört den sog. Glukokortikosteroiden an, die als Hormone von Natur aus im menschlichen Körper vorkommen. Künstlich hergestellt können sie als Medikamente eingesetzt werden. Der Begriff Kortison wird umgangssprachlich oft für Wirkstoffe verwendet, die der Medikamentengruppe angehören (z. B. Prednisolon, Betamethason, Mometason).
Das Medikament wirkt stark gegen Entzündungen. Außerdem kann es dabei helfen, Schmerzen, die im Zusammenhang mit einer Entzündung stehen, zu lindern. Kortison wirkt weiterhin antiallergisch, abschwellend und kreislaufanregend. Es ist immunsuppressiv und macht die Abwehraktivitäten des Körpers weniger aggressiv.
Das Medikament wird u. a. zur Behandlung von Asthma, Allergien, entzündlichen Erkrankungen, Rheuma und bei Hautkrankheiten eingesetzt. Auch in der Tinnitus-Therapie spielt der Wirkstoff eine wichtige Rolle.
Es gibt viele Fehlinformationen, die das Medikament anbelangt: Viele Patientinnen und Patienten gehen davon aus, Kortison sei ein „Hammer“, habe starke Nebenwirkungen und werde nur bei schwersten Erkrankungen eingesetzt. Doch dabei handelt es sich um gänzlich falsche Vorstellungen. Selbst die Einnahme größerer Mengen an Kortison ist für kurze Zeit unbedenklich. Sollten Langzeitbehandlungen nötig werden, setzen ÄrztInnen heutzutage nur sehr geringe Dosen ein.
Da das Medikament im Laufe der Jahre weiterentwickelt und verbessert wurde, ist das Risiko von Nebenwirkungen heute deutlich niedriger, als viele Menschen glauben. Überdies hängen die Nebenwirkungen davon ab, in welcher Form der Wirkstoff verabreicht wird: Kortison gibt es in Tablettenform, als Spray, Injektion, Infusion oder auch als Creme zum Auftragen auf die Haut.
Sie finden unsere HNO-Praxisklinik in der Goethestraße 10 in Frankfurt. Das ist mitten im Stadtzentrum und nur wenige Minuten von der Haltestelle Hauptwache entfernt. Die Goethestraße verläuft parallel zur Neuen Rothofstraße und der Großen Bockenheimer Straße, die auch als „Freßgass“ bekannt ist. Vom Goetheplatz im Osten führt sie bis zum Opernplatz im Westen. Dr. Thomas Fischer ist Ihr erfahrener Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Sind sind interessiert an einem Beratungstermin? Wir nehmen uns gerne ausführlich Zeit, um Ihre Fragen zu beantworten.
Sie erreichen unsere Praxis unter: 069-2992466-0 oder über unser Kontaktformular. Wir antworten in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen.
© „Cortisone stress hormone molecule. Skeletal formula.“ by molekuul.be, stock.adobe.com | © „Annoyed stressed woman cover ears feel hurt ear ache pain otitis suffer from loud noise sound headache, irritated stubborn girl deaf hear not listen to noisy music isolated on white studio background” by fizkes, stock.adobe.com | © „Man feels pain in middle ear, meningitis and hearing loss, inflammation, closeup“ by motortion, stock.adobe.com
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