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Schwindeltherapie Frankfurt

Schwindel ist neben dem Kopfschmerz das häufigste neurologische Symptom und vielfältig in seinen Ursachen.
Wichtig ist es in einer ausführlichen Anamnese die Art des Schwindels zu erfassen.

Schwindeltherapie

Schwindel (lat. Vertigo) ist neben dem Kopfschmerz das häufigste neurologische Symptom und vielfältig in seinen Ursachen.

Wichtig ist es in einer ausführlichen Anamnese die Art des Schwindels (Drehschwindel, Schwankschwindel etc.) zu erfassen. Die Organe, die für das Gleichgewichtsempfinden verantwortlich sind liegen im Innenohr und stehen über Nervenbahnen mit dem Stamm- und Kleinhirn in Verbindung. Das Gleichgewichtsempfinden ist die Summe der Informationen die aus den Sensoren der Skelettmuskulatur, der Wirbelsäule, der Gleichgewichtsorgane sowie der Augen „zentral“ verarbeitet wird.

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Ursachen

Die Störung der Mikrozirkulation der im Ohr befindlichen Gleichgewichtsorgane ist häufige Ursache des Schwindels. Beeinflussende Faktoren dieser Mikrozirkulation können Verspannungen der Muskulatur, Verblockungen der Halswirbelsäule, hoher oder niedriger Blutdruck oder Verengungen der zuführenden Gefäße sein.

Je nach Ursache wird die geeignete Therapie gewählt. Wie bei der Hörsturz- und Tinnitusbehandlung werden bei Erkrankungen der Gleichgewichtsorgane (Morbus Meniere, Neuropathia vestibularis) durchblutungsfördernde und antientzündliche Infusionen sowie Tabletten eingesetzt.

Begleitende Physikalische Therapie

Eine begleitende physikalische und krankengymnastische Therapie kann sinnvoll sein.

Wichtig ist die interdisziplinäre Abklärung (HNO, Innere, Neurologie) der Schwindelsymptomatik, um eine optimale Therapie herauszufinden.

Im Falle des häufigen „gutartigen Lagerungsschwindel“, bei dem die Ursache in einer Fehlpositionierung von Kristallen im Gleichgewichtsorgan zu finden ist, zeigen wir Ihnen entsprechende Behandlungsübungen auf.

Haben Sie Fragen zur Schwindeltherapie oder möchten einen Termin vereinbaren?

Häufige Fragen zu Schwindel und Gleichgewichtsstörungen

Die häufigsten Fragen rund um Schwindel und Gleichgewichtsstörungen haben wir in diesem FAQ-Bereich zusammengetragen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um allgemeine Ratschläge und Informationen handelt. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, können Sie uns gerne telefonisch unter 069 / 299 2466-0 oder per Mail kontaktieren.

Kann jeder von Schwindel betroffen sein?

Schwindel ist ein Phänomen, das allgemein sehr häufig vorkommt. Viele Mädchen und Jungen in der Pubertät leider aufgrund der hormonellen Umstellungen im Körper darunter, aber vor allem auch bei älteren Menschen können Schwindelgefühle häufig auftreten.

Welche Arten von Schwindel gibt es?

Schwindelgefühle können abhängig von der Art des Gefühls sein, aber auch von Situation und Ursachen. Die gängigen Kategorien sind:

  • Drehschwindel
    Der Patient fühlt sich, als ob sich die Umgebung im Kreis drehen würde
  • Schwankschwindel
    Der Patient hat das Gefühl, im Stehen zu schwanken
  • Liftschwindel
    Der Patient kommt sich vor, als würde er von einem Aufzug nach oben oder unten gezogen werden
  • Höhenschwindel
    Manchen Patienten wird schwindelig, wenn sie sich in der Höhe befinden
  • Fallneigung
    Patienten werden unsicher und fühlen sich, als würden sie gleich nach vorne oder zur Seite umkippen
  • Benommenheitsschwindel
    Der Patient hat ein Gefühl der Benommenheit und taumelt; Benommenheitsschwindel tritt häufig bei Unterzucker, Überzucker oder bei Augenproblemen z. B. infolge von Medikamenten auf

Ich habe Drehschwindel- oder Schwank-Attacken. Was kann dahinter stecken?

Man spricht hier von Attacken, weil die Schwindelgefühle plötzlich und ohne Vorankündigung auftreten. Nach einigen Sekunden, Minuten (manchmal auch Stunden) ist die Attacke vorbei. In vielen Fällen treten diese Attacken auf, wenn der Patient seine Kopfhaltung verändert bzw. bestimmte Bewegungen ausführt.

In diesem Fall ist es möglich, dass Ohrsteinchen die Drehschwindel- oder Schwank-Attacken auslösen. Andere Ursachen können eine Funktionsstörung des Gleichgewichtsorgans oder der Gleichgewichtsnerven auf beiden Seiten des Kopfes sein.

Was sind Ohrsteinchen und warum verursachen sie Schwindel?

Im Vorhof der Bogengänge im Innenohr befinden sich von Natur aus winzig kleine Kristalle aus Kalk/Calciumcarbonat, die als Ohrsteinchen, Otolithen oder Statolithen bezeichnet werden. In manchen Fällen lösen sich die kleinen Steinchen aus ihrer ursprünglichen Position und verteilen sich in den Bogengängen. Dort reizen sie die Sinneszellen – vor allem bei plötzlichen Kopfbewegungen oder z. B. nach dem Aufstehen am Morgen.

Die Folge: Zuweilen heftiger Schwindel, der von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden kann. Die Symptome verschwinden oft nach einigen Sekunden wieder – spätestens jedoch dann, wenn der Patient sich ruhig hinlegt.

Die Probleme, die von Ohrsteinchen verursacht werden, werden als peripherer paroxysmaler Lagerungsschwindel (PPLS) bezeichnet.

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Können Ohrsteinchen behandelt werden?

Ohrsteinchen beunruhigen viele Patienten. Doch Diagnose und Behandlung sind einfach. Mit einem speziellen Lagerungsmanöver werden die Ohrsteinchen dazu gebracht, wieder aus den Bogengängen zu verschwinden. Meist benötigt es nicht mal Medikamente.

Ich habe anfallsartige Schwindelattacken mit Drehschwindel oder Schwankschwindel. Was sind mögliche Ursachen?

Dies könnte ein Anzeichen für die Menière-Krankheit sein. Denkbar sind auch die Schwindelmigräne oder bestimmte Gefäßveränderungen in der Nähe des Hirnstamms. Sie können den Gleichgewichts- und Hörnerv beeinträchtigen. Weitere Ursachen können Durchblutungsstörungen oder Gefäßverkalkungen sein.

Ich leide unter dauerhaftem Drehschwindel. Was kann der Auslöser sein?

In diesem Fall ist es möglich, dass das Gleichgewichtsorgan auf einer Seite ausgefallen ist. Weiterhin kann auch eine akute Innenohrentzündung die Beschwerden auslösen. Manchmal ist Dauerschwindel auch die Folge einer Mittelohrentzündung. Weiterhin möglich: Verletzungen an der Schädelbasis, ein Baro-Trauma oder Schäden an der Halswirbelsäule.

Was ist ein Baro-Trauma und was hat es mit Schwindel zu tun?

Das sog. Baro-Trauma im Ohr kann durch eine größere Druckdifferenz zwischen der Außenseite und der Innenseite des Mittelohrs ausgelöst werden (z. B. bei Flugreisen oder beim Gerätetauchen bzw. bei tiefen Tauchgängen). Es handelt sich also um eine Verletzung aufgrund von erhöhtem Luftdruck, weswegen man auch von einer Druckverletzung spricht.

Der Betroffene ist nicht mehr in der Lage, den Druck auszugleichen. Dadurch kann es zu Schäden und Erkrankungen des Mittelohrs oder des Innenohrs kommen, die mit Schwindelgefühlen einhergehen. Im Extremfall drohen Schwerhörigkeit oder eine dauerhafte Trommelfelleinziehung.

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Was ist Morbus Menière?

Morbus Menière (auch: Menière-Krankheit) ist eine Erkrankung des Innenohrs. Man erkennt sie an drei charakteristischen Symptomen, die meist nur auf einem Ohr auftreten.

Diese Symptom-Trias umfasst:

  • wiederholten, starken, anfallsartig auftretender Drehschwindel
  • einen Tinnitus und/oder ein Druckgefühl im betroffenen Ohr
  • eine Hörminderung, typischerweise im Tieftonbereich, die bei mindestens einer Untersuchung festgestellt wurde

Mit Morbus Menière können auch ein allgemeines Krankheitsgefühl, Übelkeit, Erbrechen und eine Fallneigung einhergehen. Im Akutzustand ist bei manchen Patienten ein horizontal rotierender Nystagmus erkennbar. Die Augen kreisen dabei waagerecht zur betroffenen Seite, im Anschluss wandern sie auf die nicht betroffene Seite.

Wann muss ich bei Schwindel zum Arzt?

Oft ist Schwindel kein Grund zur Sorge. Denn auch vollkommen gesunden Menschen wird ab und an mal schwindlig.

Einen Termin bei uns sollten Sie vereinbaren, wenn die Schwindelgefühle ohne ersichtlichen Anlass in heftiger Weise auftreten und/oder immer wiederkehren. Vor allem, wenn weitere Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Ohrgeräusche, Fieber oder Atemnot dazu kommen. Dies sollte medizinisch abgeklärt werden.

Wann ist Schwindel ein Notfall?

Vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet ist Schwindel selten ein Notfall, da die Auslöser meist gutartig oder harmlos und gut zu behandeln sind. Ein Notfall liegt jedoch vor, wenn die Schwindelgefühle mit Lähmungserscheinungen, Muskelschwäche und Taubheitsgefühlen einhergehen. Dies sind Anzeichen eines Schlaganfalls. Rufen Sie sofort die Notrufnummer 112 an!

Was sind Gleichgewichtsstörungen?

Schwindelgefühle mit Übelkeit, Unwohlsein, Sehstörungen oder einer Gangunsicherheit führen oft auch zu Gleichgewichtsstörungen. Hierbei verliert die betroffene Person die Kontrolle über ihre Körperhaltung und Bewegung. Der Patient hat das Gefühl, der Raum würde sich drehen, er würde fallen oder nach oben fliegen. Er kann nicht mehr auf einem Bein stehen oder mit geschlossenen Augen auf einer geraden Linie laufen.

Wie kommt es zu Gleichgewichtsstörungen?

Daran beteiligt ist das sog. Vestibularorgan im Innenohr, welches für das Gleichgewicht zuständig ist. Es besteht aus ringförmigen Bogengängen und Hohlräumen, die als Vorhofsäckchen bezeichnet werden. Sie beinhalten jeweils kleine Härchen und eine Flüssigkeit. Wenn der Patient den Kopf zur Seite legt, verlagert sich zum einen die Flüssigkeit, zum anderen neigen sich die Härchen, die gleichzeitig die Bewegung registrieren und das Signal an die Nerven des Gehirns weitergeben. Währenddessen konsultiert das Gehirn auch andere Sinnesorgane, wie die Augen. Auf diese Weise will es die Information auswerten. Stimmen die Signale aus dem Innenohr und den anderen Sinnesorganen nicht überein, kann beim Patienten Schwindel mit einer Gleichgewichtsstörung auftreten.

Welche Auslöser haben Gleichgewichtsstörungen?

  • Überempfindlichkeit
    Oft sind Gleichgewichtsstörungen harmlos und haben nichts mit einer ernsthaften Erkrankung zu tun. Sie sind eher als Überempfindlichkeitsreaktion z. B. im Rahmen einer See- oder Reisekrankheit oder Höhenschwindel zu werten.
  • Erkrankungen/Funktionsstörungen des Gleichgewichtsorgans
    Gleichgewichtsstörungen können von Erkrankungen und Störungen, die das Vestibularorgan direkt betreffen, ausgelöst werden. Dadurch wird die Kommunikation zwischen dem Gleichgewichtsorgan und dem Gehirn beeinträchtigt. Darunter fallen z. B. Morbus Menière, Entzündungen des Innenohrs oder der Gleichgewichtsnerven, Erkrankungen der Bogengänge, gutartiger Lagerungsschwindel, Nebenwirkungen von Medikamenten oder ein Tumor (gutartig sowie bösartig).
  • Erkrankungen/Funktionsstörungen anderer Organe
    Es muss nicht immer das Gleichgewichtsorgan selbst geschädigt sein. Manchmal ist die Gleichgewichtsstörung auch ein Symptom einer anderen Erkrankung. Schuld tragen u. a. Stoffwechselstörungen, Unterzuckerung, Probleme mit dem Blutdruck, Flüssigkeitsmangel, Sonnenstich und Hitzschlag, Kopfverletzungen, Hirnhautentzündungen, Durchblutungsstörungen im Gehirn oder Nervenerkrankungen.
HNO Frankfurt | Dr. Thomas Fischer
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