HNO Arzt Frankfurt

Hör- und Schwindel­­diagnostik Frankfurt

In unserer Praxisklinik bieten wir verschiedene Testmethoden zur Überprüfung der Funktion des Mittelohres, des Innenohres, der Hörbahn inkl. des auditiven Hirnareals sowie der sich im Innenohr befindlichen Gleichgewichtsorgane, an.
Unterschieden werden hierbei subjektive Methoden bei denen die Mithilfe des Patienten erforderlich ist (z.B. Tonaudiometrie) von objektiven Methoden, die dieser Mithilfe nicht bedürfen (z.B. Otoakustische Emissionen) und dadurch auch bei Säuglingen durchführbar sind.
Hörschwellentest

Audiometrie

Bei der Tonaudiometrie werden unterschiedliche Frequenzen (Herz) in unterschiedlicher Lautstärke (Dezibel) zur Wahrnehmung getestet und damit die Hörschwelle bestimmt. Unterschieden werden hierbei die Knochenleitung, bei der das Innenohr über den hinter dem Ohr liegenden Knochen direkt getestet wird von der Luftleitung, bei der der Testschall über das Trommelfell und die Gehörknöchelchen zum Innenohr geführt wird. Hierbei können Mittel- und Innenohr unabhängig voneinander getestet werden.

Zur Anpassung eines Hörgerätes ist dieser Test notwendig

Hörnervenfunktionstest

BERA

Hierbei handelt es sich um ein objektives Hörmessverfahren. Dem Ohr werden Frequenzimpulse in unterschiedlicher Lautstärke angeboten. Über auf der Kopfhaut angebrachte Elektroden lässt sich die Weiterleitung dieser Impulse anhand unterschiedlicher Laufzeiten über die Hörbahn bis zur Hirnrinde nachvollziehen.
Es entsteht somit ein „Bild“ der Hörbahn und Störungen können anatomisch zugeordnet werden.

Verwendung findet diese Methode bei der Ermittlung der kindlichen Hörschwelle sowie zum Ausschluss von Veränderungen am Hörnerven (z.B: Akustikusneurinom)

Impedanzmessung

Gemessen wird hierbei der Belüftungszustand des Mittelohres. Über eine im Gehörgang angesetzte Sonde wird die Schwingungsfähigkeit des Trommelfelles und damit indirekt der Mittelohrdruck gemessen.

Mit diesem Test lassen sich unterschiedliche Störungen im Bereich des Mittelohres unterscheiden (Erguss, Fixation der Gehörknöchelchenkette, Otosklerose etc. )
Für die Bescheinigung der Tauchtauglichkeit ist dieser Test sehr wichtig.

Hör- und Schwindeldiagnostik Frankfurt
Funktionstest der Gleichgewichtsorgane

Video-ENG

Die peripheren Gleichgewichtsorgane, die sich im Innenohr befinden, können bei dieser Untersuchung getrennt ausgemessen werden. Über eine Spülung des äußeren Gehörganges werden erfolgt deren Reizung und die Antwort, eine schnelle Augenbewegung (Nystagmus), wird mit einer Spezialbrille aufgezeichnet und ausgewertet. Hierbei kann zwischen Schwindel unterschieden werden der seine Ursache in den Gleichgewichtsorganen des Innenohres (Peripherer Schwindel) und solchem der seinen Ursprung im Zentralnervensystem hat (Zentraler Schwindel). Auch Einflüsse der Halswirbelsäule auf das Gleichgewicht können so nachgewiesen werden.

Haarzellfunktionstest

DPOAE

Otoakustische Emissionen (OAE) werden von gesunden Sinneszellen des Innenohres ausgesendet und können über ein hochempfindliches Mikrophon im äußeren Gehörgang gemessen werden. Es handelt sich hierbei auch um ein objektives Messverfahren. Die Funktion der äußeren Haarzellen, die bei einer Schädigung des Innenohres zuerst eingeschränkt ist, lässt sich auf diese Weise überprüfen.

Somit können die DPOAE auch als Verlaufskontrolle während einer Therapie bei Hörsturz, Tinnitus, Lärmtrauma oder toxischem Innenohrschaden durch Infektion oder Medikamente eingesetzt werden.

Haben Sie Fragen zur Hör- und Schwindeldiagnostik oder möchten einen Beratungstermin vereinbaren?

Häufige Fragen zu Hör- und Schwindeldiagnostik

Die häufigsten Fragen rund um Hör- und Schwindeldiagnostik haben wir in diesem FAQ-Bereich zusammengetragen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um allgemeine Ratschläge und Informationen handelt. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, können Sie uns gerne telefonisch unter 069 / 299 2466-0 oder per Mail kontaktieren.

Was ist die Hörschwelle?

Die Hörschwelle ist die Wahrnehmungsgrenze eines Höreindrucks. Dabei handelt es sich um den Bereich, in dem das Gehör den Ton einer bestimmten Frequenz gerade noch wahrnehmen kann.

Die Hörschwelle ist abhängig von individuellen Faktoren wie z. B. Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft, akuten Erkrankungen und Vorerkrankungen.

Welche Bedeutung hat die audiometrische Nulllinie?

Die Hörschwelle stellt keine physikalisch definierte Größe dar und kann nur im Vergleich zu einer Bezugsgröße bestimmt werden. Hierbei spricht man vom Referenzwert, der als „audiometrische Nulllinie“, „audiometric zero” oder “reference equivalent threshold sound pressure level” bezeichnet wird.

Im Laufe der Zeit wurde die audiometrische Nulllinie als Bezugsgröße für die Normalhörigkeit verschiedenartig festgelegt. Das liegt daran, dass ihr Wert an bessere technische Möglichkeiten und neue Erkenntnisse angepasst wurde.

Tritt ein Hörverlust plötzlich auf?

In den seltensten Fällen tritt ein Hörverlust bzw. eine Hörminderung von jetzt auf gleich auf. In der Regel entwickeln sich Hörprobleme, die nicht aus einer akuten Infektion entstehen, schleichend über einen längeren Zeitraum. Die betroffenen Patienten gewöhnen sich oft an das nach und nach schlechter werdende Gehör, weswegen die Hörschwäche zunächst unbemerkt bleibt. Hinzu kommt, dass das Gehirn die Hördefizite lange kompensiert. So entstehen im Alltag erstmal keine bis nur wenige Nachteile. In vielen Fällen bemerkt sogar das Umfeld vor dem Patienten selbst, dass er schlechter hört als zuvor. Irgendwann kommt jedoch der Punkt, an dem der Körper die Hörprobleme nicht mehr so einfach ausgleichen kann.

Welche Folgen hat eine längerfristig unbehandelte Hörminderung?

Patienten, denen bewusst ist, dass sie nicht mehr so gut wie einst hören, unternehmen oft längere Zeit nichts dagegen. Sie schämen sich, verbinden die Hörprobleme mit einer persönlichen Schwäche und denken, dass sie mit dem aktuellen Zustand weiterhin zurechtkommen werden. Aus diesem Grund zögern sie einen Besuch beim HNO-Arzt längerfristig hinaus.

Dieses Vermeidungsverhalten kann jedoch zu schwerwiegenden Folgen führen: Mit der Zeit verlernt das Gehirn, mit bestimmten Klängen zurechtzukommen. Werden diese Geräusche dann mit einem Hörgerät für den Patienten wieder „hörbar“ gemacht, kann er sie in vielen Fällen nicht mehr richtig deuten. Er empfindet sie als übertrieben laut oder gar unangenehm.

Kann man selbst prüfen, ob Schwierigkeiten beim Hören vorliegen?

Es gibt drei Fragen, die Sie für sich beantworten können. Das ist selbstverständlich nicht mit der Diagnostik in unserer HNO-Praxis in Frankfurt vergleichbar, gibt Ihnen aber erste Anhaltspunkte. Diese Fragen lauten:

  • Fällt es Ihnen schwer, Gespräche zu verfolgen, ohne sich anzustrengen?
    Manchen Patienten fällt auf, dass sie sich stärker konzentrieren müssen, um Gesprächen mit einer und vor allem mehreren Personen zu folgen.
  • Müssen Sie den Fernseher oder Radio sehr laut machen, um etwas zu verstehen?
    Eine Hörschwäche macht sich häufig auch darüber bemerkbar, dass Geräte wie TV oder Radio deutlich lauter als früher gestellt werden müssen.
  • Kommen Ihnen tiefe Hintergrundgeräusche neuerdings übertrieben laut vor?
    Ein Hinweis auf ein Hörproblem könnte sein, wenn Ihnen tiefe, brummende Geräusche deutlich lauter als früher vorkommen. Beispiele sind das Summen des Kühlschranks oder der Verkehrslärm hinter einer verschlossenen Fensterscheibe.

Was ist der Cocktail-Party-Effekt?

Als „Cocktail-Party-Effekt“ (auch: „Cocktail-Party-Phänomen“) wird unsere Fähigkeit bezeichnet, Umgebungsgeräusche während einer Unterhaltung ausblenden zu können. Unsere ganze Aufmerksamkeit widmen wir somit dem Gespräch. Die Umgebungsgeräusche nehmen wir aber auf einer unbewussten Ebene dennoch war und können ihre Bedeutung auswerten. Wenn beispielsweise in einer Gesprächsgruppe in der Nähe der eigene Name fällt, registrieren wir dies in der Regel. Das bedeutet, dass die Verarbeitung unserer Sinnesreize über den Bewusstseinsinhalt hinausgeht.

Was passiert, wenn ein Hörverlust eintritt?

Unser Hörorgan ist empfindlich und kompliziert aufgebaut. Wenn es nach und nach zum Hörverlust kommt, kann das Problem von verschiedenen Strukturen des Ohres ausgehen: vom Außenohr, Mittelohr, Innenohr oder vom Hörnerv.

Eine Schwerhörigkeit kann altersbedingt sein, aber auch durch zu starke Schalleinwirkung, Infektionen, Verletzungen, Vererbung oder gar Vergiftungen auftreten.

In der Regel sind zu Beginn die höheren Frequenzen betroffen. Dadurch kann das Sprachverständnis beeinträchtigt werden. Das liegt daran, dass die höheren Frequenzen wichtig für das Hören leiser Konsonanten wie f, s, p und t sind. Abhängig von der Art der Hörminderung können weitere Symptome hinzukommen, beispielsweise Lärmempfindlichkeit, Schwindel oder Ohrgeräusche (Tinnitus).

Betroffenen Patienten ist meist nicht bewusst, dass eine unbehandelte Hörschwäche Auswirkungen auf die Psyche und die gesamte Lebensqualität haben kann. In Zusammenhang mit einer nicht behandelten Hörminderung können auch Symptome wie chronische Müdigkeit und Erschöpfung stehen. Einige Betroffene empfinden Gespräche als derart anstrengend, dass sie sich zurückziehen und soziale Kontakte meiden.

Warum hören wir im Alter schlechter?

Es ist ein natürlicher Prozess, dass unsere Hörfähigkeit im Zuge der biologischen Alterung nachlässt. Altersschwerhörigkeit kann bereits in einem Alter von 45 bis 65 Jahren beginnen. Äußere Faktoren wie Lärmbelastungen können den Prozess beschleunigen bzw. zusätzlich verschlimmern. In der Regel sind beide Ohren davon betroffen.

Die Ursache liegt in einer Beschädigung der feinen Haarsinneszellen, die in der Hörschnecke liegen. Dadurch können Signale nicht mehr so gut an den Hörnerv übermittelt werden. Erste Anzeichen sind z. B. das Nicht-Mehr-Hören von Blätterrauschen und Uhrenticken.

Ist Hörverlust/Schwerhörigkeit vererbbar?

Es gibt Formen von Hörverlust, die vererbt werden können. In diesem Fall gehen sie meist von Genmutationen aus, die sich auf die Entwicklung und Funktion des Ohrs auswirken. Möglich sind aber auch bestimmte Krankheitsbilder wie das Usher-Syndrom. Hierbei handelt es sich um eine Hörsehbehinderung. Neben der Schwerhörigkeit oder einem vollständigen Verlust der Hörfähigkeit tritt dabei durch eine Degeneration der Netzhaut auch eine Sehbehinderung auf.

Warum leiden immer mehr Menschen unter Hörproblemen?

Die Gründe für die zunehmende Schwerhörigkeit hängen mit dem immer stressiger werdenden Lebensstil und der „modernen Zivilisation“ zusammen.

Unser allgemein hoher Lebensstandard sowie die Möglichkeiten der Medizin lassen unsere Lebenserwartung immer weiter steigen. Doch mit dem zunehmenden Alter steigt auch das Risiko, schwerhörig zu werden.

Hinzu kommen die Faktoren des urbanen Lebens: Warnsignale, Verkehrs- und Baustellenlärm, Industrieanlagen etc. stellen permanente Lärmquellen dar, die uns immer und überall begegnen können. Hinzu kommt die Musik, der v. a. von jungen Personen unter Kopfhörer gelauscht wird. Eine derartige Dauerbeschallung kann negative Auswirkungen auf das Gehör haben. Problematisch ist, dass die sensiblen Sinneszellen im Innenohr sich nur ungenügend erholen können. Sie können dauerhaft geschädigt werden und gehen vorzeitig zugrunde.

Apropos Dauerbeschallung: Trotz klarer Lärmschutzvorschriften setzen sich viele Arbeiter ungeschützt schädlichen Lärmpegeln aus.

All diese und noch viele weitere Faktoren können Hörprobleme bedingen und zu Schwerhörigkeit führen.

Welche Krankheiten können zu einer (vorübergehenden) Schwerhörigkeit führen?

  • Mittelohrentzündung (Otitis media)
    Die Entzündung im Mittelohr kann entweder einseitig oder beidseitig auftreten. Sie wird durch Viren oder Bakterien verursacht. Sie führt zu Flüssigkeitsansammlungen hinter dem Trommelfell. Die Mittelohrentzündung geht mit Symptomen wie Kopf- und Ohrenschmerzen, Schwellungen, Rötungen und (vorübergehenden) Hörproblemen einher.
  • Leimohr
    Vor allem bei Babys und Kleinkindern sammelt sich hinter dem Trommelfell manchmal Flüssigkeit an. Zu Beginn ist die dünn und wässrig, kann im weiteren Verlauf jedoch dick und klebrig werden. Dies kann zu einer Minderung des Hörvermögens führen, bis das Leimohr abgeheilt ist.
  • Otosklerose
    Otosklerose ist eine Erkrankung eines der drei Gehörknöchelchen: dem Steigbügel. Hierbei ist ein Teil des kleinen Knochens verändert, sodass er schlechter vibrieren kann. So wird die Übertragung von Tönen und Geräuschen vom Außen- zum Innenohr beeinträchtigt. Dies kann zur Schwerhörigkeit oder gar Taubheit führen. In einigen Fällen kann die Otosklerose durch einen chirurgischen Eingriff behandelt werden. Alternativ kann auf die Nutzung eines Hörgeräts gesetzt werden.
  • Akustikusneurinom
    Ein gutartiges Geschwür am Gleichgewichtsnerv im Innenohr, das sog. Akustikusneurinom, kann zu Tinnitus, Hör- und Gleichgewichtsstörungen führen. Der wachsende Druck auf das Gehirn kann einen Koordinationsverlust bedingen. Das Akustikusneurinom kann Auswirkungen auf die Spracherkennung und das Erkennen von Tönen haben.
  • Morbus Menière
    Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des Innenohrs, die mit Schwindel, Druck im Ohr, Tinnitus und Hörverlust einhergehen kann. Es können dabei nicht vorhersehbare Anfälle auftreten, die zwischen zwei und 24 Stunden andauern.
  • Knalltrauma
    Ein plötzliches, heftiges, sehr lautes Geräusch wie z. B. bei einer Explosion kann ein sog. Knalltrauma auslösen. Dabei kommt es zu Schäden am Trommelfell und zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit. In der Regel klingt das Knalltrauma von selbst wieder ab. Bleibt es jedoch bestehen, kann es Hörschäden innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs verursachen. Das bedeutet, dass die betroffenen Patienten z. B. hochfrequente Töne dauerhaft nicht mehr wahrnehmen können.
  • Tinnitus
    Ohrgeräusche, Ohrensausen, Ohrenklingeln: Bei einem Tinnitus nimmt der Patient ein unangenehmes Pfeifen, Summen, Brummen oder Zischen im Ohr wahr, das nicht von äußeren Geräuschquellen verursacht wird. Er tritt oft gemeinsam mit einer Mittelohrentzündung, der Otosklerose, bei Morbus Menière, Trommelfellperforationen oder bei einem Knalltrauma auf. Auch Stress und die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente könne einen Tinnitus verursachen. Er kann sich auf die Hörfähigkeit auswirken.
  • Hörsturz
    Bei einem Hörsturz hört der Patient innerhalb kürzester Zeit auf einem, seltener auf beiden Ohren,gleichzeitig, schlechter – oder fast gar nichts mehr. Geräusche klingen dumpf oder wirken für die Betroffenen so, als ob die Lautstärke plötzlich herunter gedreht worden wäre. Sie haben das Gefühl, als ob ein Fremdkörper oder ein dickes Stück Watte in ihrem Ohr stecken würde. Ein Hörsturz kann zusätzlich mit einem Tinnitus und Schwindel einhergehen.

Was ist eine „Störung in der Schallempfindung“?

Liegt eine Störung in der Schallempfindung bei Ihnen vor, dann haben Sie eine Innenohrschwerhörigkeit. Das bedeutet, dass in Teilen Ihres Innenohrs eine Schädigung oder Funktionsschwäche vorliegt. In seltenen Fällen kann auch des Hörnerv oder der zuständige Bereich im Gehirn betroffen sein.

Bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit empfangen Sie die Schallsignale noch relativ gut. Sie werden sie jedoch verändert wahrnehmen. Das liegt daran, dass die Frequenzen unterschiedlich stark verloren gehen. Dieser Effekt beginnt mit den hohen Tönen.

Wenn bei Ihnen eine Störung der Schallempfindung vorliegt, hat das Auswirkungen auf den Aufbau, das Klangbild und die Qualität der gehörten Töne/Sprache.

Welche Ursachen kann eine akute Schallempfindungsschwerhörigkeit haben?

  • Hörsturz
  • Erkrankungen des Innenohrs
  • Infektionserkrankungen, die sich auch auf das Innenohr auswirken können (z. B. Mumps, Masern, Scharlach, Hirnhautentzündung, AIDS, Toxoplasmose, Borreliose)
  • Lärm über 120 dB
  • Schädelbruch mit Querbruch des Felsenbeins
  • Riss der Membran zwischen Mittel- und Innenohr mit Bildung einer Perilymphfistel
  • Morbus Menière
  • Multiple Sklerose
  • Stress
  • Nebenwirkungen bestimmter Medikamente (z. B. Diuretika, Chemotherapeutika, bestimmte Antibiotika)
  • Vergiftungen (z. B. durch Kohlenmonoxid, Quecksilber, Blei)

Woher kann eine chronische Schallempfindungsschwerhörigkeit kommen?

  • Natürlicher Alterungsprozess
  • Tägliche hohe Lärmbelastung über 80 dB ohne Gehörschutz
  • Akustikusneurinom
  • Erkrankungen der Hörnerven
  • Morbus Menière
  • Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes, Funktionsstörungen der Nieren, der Leber oder der Schilddrüse)
  • Arteriosklerose
  • Erworbene Störung im Hörzentrum (z. B. nach Schlaganfall oder bei Hirntumor)
  • Beschwerden, die in Zusammenhang mit der Halswirbelsäule stehen
  • Angeborene Fehlbildungen/Störungen des Innenohrs

Was ist eine „gestörte Schallleitung“?

Bei der sog. Schallleitungsschwerhörigkeit (auch: Schallübertragungsschwerhörigkeit) wird der Schall, der über das Trommelfell ankommt, vom Mittelohr nicht korrekt an das Innenohr weitergeleitet. Aus diesem Grund hören Sie die Schallsignale leiser. Die Verständlichkeit bleibt jedoch weitgehend erhalten. Bei einer gestörten Schallleitung hören Sie alle Tonhöhen gleich schlecht.

Welche Gründe gibt es für eine akute Schallleitungsschwerhörigkeit?

  • Fremdkörper
  • Ohrenschmalzpfropfen oder verstärkte Ohrenschmalzbildung im äußeren Gehörgang
  • Wasser im äußeren Gehörgang (z. B. nach dem Schwimmen oder Duschen)
  • akute Tubenventilationsstörung (z. B. durch eine Erkältung mit verstopfter Nase, bei zu schneller Luftdruckveränderung beim Fliegen oder Tauchen, bei vergrößerter Rachenmandel im Kindesalter)
  • akute Mittelohrentzündung
  • Verletzungen des Trommelfells oder des Mittelohrs
  • Entzündungsbedingte Schwellungen der Haut im Gehörgang
  • Schädelbruch mit Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette

Was kann eine chronische Schallleitungsschwerhörigkeit verursachen?

  • chronische Mittelohrentzündung
  • chronische Tubenventilationsstörung
  • Otosklerose
  • Verengungen im Gehörgang (z. B. durch Narben oder Entzündungen)
  • übermäßiges Knochenwachstum im Gehörgang
  • Tumoren im Gehörgang oder Mittelohr
  • angeborene Fehlbildungen/Störungen des äußeren oder mittleres Ohrs

Was ist Audiometrie?

Bei der Audiometrie bzw. bei audiometrischen Tests geht es um die elektroakustische Hörprüfung. Im Rahmen der Audiometrie können wir den Grad und die Art einer eventuellen Schwerhörigkeit bei Ihnen feststellen.

Was ist der Unterschied zwischen subjektiven und objektiven Hörprüfungen?

Bei den subjektiven Hörprüfungen sind wir auf Ihre aktive Mitarbeit angewiesen. Objektive Hörtests kommen ohne Ihr direktes Mitwirken aus.

Welche subjektiven Hörprüfungen gibt es?

  • Tonaudiometrie
    Die Tonaudiometrie ist die häufigste Untersuchung aus dem Feld der Audiometrie. Dabei werden am Computer Töne einer bestimmten Frequenz erzeugt. Diese hören Sie über einen Kopfhörer. Wir erhöhen die Lautstärke stufenweise. Sie geben uns ein Zeichen, wenn Sie den Ton hören. Anschließend prüfen wir die Knochenleitung mithilfe eines Vibrationsleitungshörers. Diesen befestigen wir am Knochenabschnitt hinter Ihrem Ohr. Der Knochen leitet den Ton an die Schnecke im Inneren Ihres Ohrs. Der Ton wird für Sie dadurch hörbar. Wir prüfen Ihre beiden Ohren nicht gleichzeitig, sondern nacheinander.
  • Hörweitenprüfung (Sprachabstandsprüfung)
    Ziel der Untersuchung ist es, die Schallwahrnehmung Ihrer Ohren zu testen. Zur Prüfung des hohen Frequenzbereichs flüstern wir aus verschiedenen Entfernungen nacheinander viersilbige Zahlenwörter (z. B. 21, 73, 99). Für den tieferen Frequenzbereich sprechen wir die Zahlenwörter in Zimmerlautstärke. Ihr Hörvermögen ist normal, wenn Sie das Flüstern aus sechs bis acht Metern hören.
  • Stimmgabelprüfung
    Die Stimmgabelprüfung hilft uns dabei, zwischen zwei Arten der Schwerhörigkeit unterscheiden zu können: der Störung der Schallempfindung oder der gestörten Schalleitung. Wir stellen eine schwingende Stimmgabel an verschiedenen Stellen Ihres Kopfes auf. Mit dem Weber-Versuch überprüfen wir die Knochenleitung beider Ohren. Dabei vergleichen wir beide Ohren miteinander. Hören Sie die Töne auf beiden Seiten gleich laut, ist alles in Ordnung. Anhand des Rinne-Versuchs können wir vergleichen, wie Luftleitung und Knochenleitung an Ihrem Ohr funktionieren. Dazu stellen wir die schwingende Stimmgabel zunächst auf den Knochenfortsatz hinter Ihrer Ohrmuschel. Wenn Sie keinen von der Stimmgabel ausgehen Ton mehr hören, halten wir die Stimmgabel an Ihr Ohr. So können wir prüfen, ob Sie nun noch einen Ton hören. Durch die Kombination der beiden Stimmgabelprüfungen können wir eine Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit zuverlässig voneinander unterscheiden.

Welche objektiven Hörprüfungen gibt es?

  • Impedanzmessung
    Mithilfe der Impedanzmessung testen wir den Druck in Ihrem Mittelohr und das Schwingungsverhalten Ihres Trommelfells. Durch die Untersuchung erhalten wir eine Aussage über die Funktion und die Druckverhältnisse in Ihrem Mittelohr. Damit können wir Flüssigkeitsansammlungen oder einen Unterdruck im Mittelohr bestimmen.
  • BERA
    Die „Brainstem Electric Response Audiometry“ – kurz BERA – ist eine Untersuchung Ihres Hörnerv-Anteils bis zum Hirnstamm. Wenn eine Funktionsstörung des Gehörs bzw. eine Schwerhörigkeit bei Ihnen vorliegt, können wir mit dem BERA-Test genau den anatomischen Ort der Erkrankung herausfinden. Per Computer messen wir hierbei elektrische Spannungen von millionstel bis milliardstel Volt, die in Ihrem Innenohr und Ihrem Hörnerv entstehen. Dies erfolgt über Elektroden, die wir auf Ihre Haut am Kopf aufkleben. Zudem können wir die Reaktionszeiten Ihres Innenohrs und Ihres Hörnervs auf einen Tonreiz ermitteln. Weiterhin messen sog. Muskelpotentiale, die bei muskulärer Arbeit entstehen. Dazu ist es wichtig, dass Sie sich entspannen. Die Änderungen der Spannung werden als Kurvenzug auf dem Bildschirm dargestellt. Wir vergleichen Ihre Messwerte mit der „Norm“. Darüber können wir die Diagnose stellen.
  • DPOAE
    „Distortion product otoacoustic emissions“ – also Distorsionsprodukte otoakustischer Emissionen – werden von gesunden Sinneszellen des Innenohrs ausgesendet. Über ein hochempfindliches Mikrophon im äußeren Gehörgang können wir sie messen. Auf diese Weise können wir die Funktion Ihrer äußeren Haarzellen überprüfen. Bei einer Schädigung des Innenohrs ist diese als Erstes eingeschränkt. Die DPOAE-Untersuchung setzen wir in erster Linie zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Erkrankungen des Innenohrs ein. Wir können die Resultate der Messung mit den Ergeb¬nis¬sen der sub¬jek¬ti¬ven Au¬dio¬me¬trie abgleichen und ergänzende Hinweise auf Art und Umfang eines Hörschadens erhalten.
HNO Frankfurt | Dr. Thomas Fischer
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